Ist Volkswagen zu gross, um weiterhin erfolgreich zu sein? - Teil 4

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Martin Winterkorns Alleinanspruch bei wichtigen Entscheidungen berührt häufig sogar die Kompetenzen der einzelnen Markenchefs, besonders bei der Einführung neuer Modelle. Als beispielsweise vor einigen Jahren das Aushängeschild Audi technisch hinterher hinkte, was auch den Patriarchen Ferdinand Piëch zu Unmutsäusserungen veranlasste, musste Ulrich Hackenberg nach Ingolstadt wechseln – ausgerechnet Winterkorns wichtigster Entwickler in Wolfsburg und einer seiner engsten Vertrauten. Er sollte das Audi-Motto "Vorsprung durch Technik" runderneuern und ihm wieder Geltung verschaffen. Audi-Chef Rupert Stadler wurde bei dieser Entscheidung mehr oder weniger übergangen, obwohl die Marke eine der Haupteinnahmequellen des VW-Konzerns ist. Relativ frei agieren können eigentlich nur Porsche-Chef Matthias Müller und der Skoda-Vorsitzende Winfried Vahland.

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Ist Volkswagen zu gross, um weiterhin erfolgreich zu sein? - Teil 3

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Es liegt aber nicht nur an Winterkorn. Allgemein werden die Entscheidungen bei der Volkswagen AG nur von einem kleinen Kreis bestimmt. Dies führt dazu, dass die Top-Manager schon lange an der Grenze zur völligen Überlastung arbeiten bzw. die Grenze vielleicht schon überschritten haben. Die Folge: Es wird zu spät oder gar nicht entschieden. Dass neue Modelleinführungen um Monate verschoben werden, gehört mittlerweile fast zur Regel, etwa beim neuesten Passat oder Audi A4. Wichtige Projekte stehen in der Warteschleife, das durchschnittliche Alter der Modellpalette ist um einiges höher als bei der Konkurrenz. So kommt vieles zusammen: Ausfälle in wichtigen Regionen und Absatzmärkten, Verspätungen bei Modellanläufen, grosse Abweichungen von den Renditezielen. Branchenanalysten sind sich einig, dass die Probleme bei VW sich kaum noch länger ignorieren lassen. Ein erster Schritt ist allerdings getan. Winterkorn hat trotz Widerstand im Führungsgremium einen Sparkurs durchgesetzt, nicht zuletzt auf das monatelange Drängen des Finanzvorstands Hans Dieter Pötsch hin. Bis 2017 sollen die Kosten Schritt für Schritt, aber massiv, in allen Bereichen gesenkt werden - 5,5 bis 6 Milliarden Euro will Winterkorn dann pro Jahr im Vergleich zu heute einsparen. Das Programm, mit dem er die Zukunft des Unternehmens sichern und gestalten will, heisst "Future Tracks". Eine ähnliche, sogar deutlich schwierigere Situation gab es bereits 2004. Damals hatte Bernd Pischetsrieder, der Vorgänger von Winterkorn, ein Programm namens "Formotion" aufgelegt. Damit sparte er 3,5 Milliarden Euro ein und machte VW spürbar profitabler.

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Ist Volkswagen zu gross, um weiterhin erfolgreich zu sein? - Teil 2

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Branchenexperten glauben, dass das VW-Management durch das gigantische Wachstum der letzten Jahre an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gestossen ist. In den USA hat der Konzern bisher versagt, in vielen Ländern Asiens hagelt es Misserfolge, in Lateinamerika ist VW ebenfalls schwach positioniert. Die Grösse des Unternehmens wird zum Fluch. Ein gewichtiges Wort bei allen Weichenstellungen des Unternehmens hat aber auch der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch mitzureden, nicht nur wegen seines Postens. Das mächtigste Mitglied der Familiendynastien von Porsche und Piëch kontrolliert 50,73 Prozent der Stimmrechte im Volkswagen-Konzern. Und Piëch ist bekannt dafür, dass er grosse und ausgefallene Pläne liebt. In den letzten Jahren hat er ein Faible für italienische Marken entwickelt. Die Sportwagenhersteller Lamborghini und Bugatti, die Motorradmarke Ducati, das Designstudio Giugiaro und selbst das Audi-Vorstandsmitglied Luca de Meo hat er unter dem Dach von VW versammelt.

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Ist Volkswagen zu gross, um weiterhin erfolgreich zu sein? - Teil 1

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Die Volkswagen AG schreibt seit Jahren äusserst positive Zahlen, die Absätze an Fahrzeugen steigen kontinuierlich. Erklärtes Ziel des Wolfsburger Konzerns ist es, den japanischen Produzenten Toyota von Platz 1 zu verdrängen und selbst grösster Hersteller weltweit zu werden. Experten der Automobilbranche sehen jedoch die schöne Fassade bröckeln. In mehreren Bereichen gibt es Warnzeichen, dass die Zeit der schnellen Erfolge vorbei sein könnte. Wenn der Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn und Aufsichtsratvorsitzender Ferdinand Piëch nicht mit einigen gravierenden Mängeln aufräumen, so die Analysten, könnte VW schon bald ins Straucheln geraten. Winterkorn war seit seinem Wechsel von Audi an die VW-Konzernspitze im Jahr 2007 höchst erfolgreich. Er integrierte u.a. die Sportwagenschmiede Porsche, übernahm den italienischen Motorradhersteller Ducati, sicherte VW die Herrschaft über die beiden Lkw-Hersteller MAN und Scania und gliederte auch den grössten Autohändler Europas, die Porsche Holding im österreichischen Salzburg, in das Unternehmen ein. In den sieben Jahren seiner Tätigkeit steigerte er den Absatz von 5,7 auf 9,7 Millionen Fahrzeuge. Der Gewinn ist heute sechsmal, der Börsenwert viermal so hoch wie 2007. Damit rangiert VW auf Platz 55 der wertvollsten Unternehmen der Welt.

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