Machen Sie Ihr Auto fit fürs Frühjahr

Spätestens Anfang Mai hat der Frühling auch in höheren Lagen Einzug gehalten und das Auto kann einen Frühjahrsputz vertragen. Doch ist eine Motorwäsche wirklich notwendig, und wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt für einen Reifenwechsel?

Viel Wasser und einen weichen Schwamm verwenden 

Streusalz und Splitt haben dem Auto über den langen Winter deutlich zugesetzt. Zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, ist es Zeit, den Schmutz zu entfernen und dem Wagen einen ausgiebigen Frühjahrsputz zu gönnen. Vor allem der Lack wird von den Streusalzresten arg beansprucht. Waschen Sie Ihren Wagen, können Salzreste zu feinen Lackschäden führen – denn werden sie nicht richtig entfernt, wirken Sie wie feines Schmirgelpapier. 

Egal ob Sie Ihren Wagen selbst waschen oder durch die Waschanlage fahren: Vor der Wäsche sollten Salz- und Splittreste mit einem Hochdruckreiniger gründlich abgespült werden. Entdecken Sie nach der Wäsche kleine Lackschäden, können Sie diese ganz leicht mit einem Lackstift in der passenden Farbe ausbessern. Experten raten, diese Schönheitsreparaturen erst bei rund 15 Grad Celsius durchzuführen, da bei niedrigeren Temperaturen der Lack nicht richtig aushärten kann.

Entscheiden Sie sich für eine Handwäsche und verzichten auf die Fahrt in die Waschanlage, dann verwenden Sie viel Wasser und saubere Schwämme. Idealerweise arbeiten Sie sich von oben nach unten vor und waschen den Schwamm regelmässig mit viel klarem Wasser aus. Nehmen Sie die Reinigung von Hand nur an ausgewiesenen Waschplätzen vor. Mit einem sanften Reinigungsmittel lässt sich selbst hartnäckiger Schmutz mühelos entfernen. Anschliessend reiben Sie Ihren Wagen mit einem Fensterleder trocken. 


Vogelkot auf dem Wagen ist nicht nur unansehnlich, sondern kann durch die enthaltenen Säuren auch den Lack schädigen. (Bild: nattkamol / Fotolia.com)


Vogelkot auf dem Wagen ist nicht nur unansehnlich, sondern kann durch die enthaltenen Säuren auch den Lack schädigen. Hat ein Vogel etwas auf Ihrem Wagen hinterlassen, waschen Sie den Fleck mit viel Wasser gründlich ab. Sind die Reste bereits angetrocknet, weichen Sie die Stelle zunächst mit einem Schwamm gründlich ein. Wichtig: Arbeiten Sie nicht mit einem zu harten Schwamm, das könnte den Lack des Wagens verkratzen. Sind trotzdem feinste Kratzer zu sehen, polieren Sie diese mit einer Autopolitur weg.

Winterreifen von Oktober bis Ostern 

In der Regel steht bei einem Frühjahrsputz ein Reifenwechsel an. Experten empfehlen, die Winterreifen zu wechseln, wenn nicht mehr mit plötzlichen Wetterumschwüngen gerechnet werden muss. Grundsätzlich werden Sommerpneus in der Zeit rund um Ostern aufgezogen, es gilt die Faustregel von O bis O fahren, also von Oktober bis Ostern. Fällt Ostern auf einen recht frühen Termin im März, verschieben Sie den Reifenwechsel besser in den April.

Vergessen Sie nach dem Reifenwechsel nicht, den Druck der neuen Pneus zu überprüfen! Natürlich sollten die Felgen spätestens beim Reifenwechsel einer umfassenden Reinigung unterzogen werden. Mit speziellen Reinigern und Pflegemitteln bringen Sie die Felgen zum Strahlen und beseitigen auch den schwärzesten Bremsstaub. Wenn Sie Sie eine besondere Versiegelung im Anschluss an die Reinigung verwenden, lassen sich die Felgen beim nächsten Mal leichter reinigen.

Motorwäsche pro und contra 

Viele Autobesitzer beziehen den Motor in ihr intensives Frühjahrsprogramm mit ein und machen dem Winter mit einer Motorwäsche den Garaus. Über den Sinn oder Unsinn einer Motorwäsche wird viel diskutiert. Autoexperten empfehlen die Motorwäsche nur, wenn der Innenraum stark verdreckt ist. Salz – und Splittreste aus dem Winter sollten abgespült werden.

Auch wenn Ölreste den Motorinnenraum verschmieren, ist eine Motorwäsche sinnvoll. Wenn Sie die Motorwäsche selbst machen, sollten Sie vorsichtig mit dem Hochdruckreiniger umgehen; durch den starken Strahl könnten elektronische Bauteile beschädigt werden. Decken Sie empfindliche Bauteile daher lieber ab. Führen Sie die Wäsche nie bei heissem Motor durch!

Trifft das kalte Wasser auf die heissen Bauteile, kann es zu Schäden kommen! Grundsätzlich empfiehlt sich, die Motorwäsche von einem Fachmann durchführen zu lassen. Einige Betriebe haben sich auf die Reinigung mit Trockeneis spezialisiert. Dabei werden kleinste Schmutzpartikel durch das Besprühen mit Trockeneis für einen kleinen Moment eingefroren und danach mit einem Luftdruckstrahl quasi weggepustet. Einst wurde diese Methode nur im Formel-Eins-Rennsport verwendet, inzwischen gibt es immer mehr Betriebe, die die Trockeneisreinigung anbieten. Vor allem für empfindliche Oldtimer wird diese Reinigungsform empfohlen.


Innenreinigung (Bild: Innenreinigung / Fotolia.com)


Die Innenreinigung

Haben Sie Ihren Wagen von aussen gründlich gereinigt, wenden Sie sich dem Innenraum zu: Während des Winters haben sich durch den ständigen Heizungsbetrieb an den Scheiben feine Schmutzschichten gebildet. Gerade bei Dunkelheit oder starker Sonneneinstrahlung verschlechtern die feinen Schlieren Ihre Sicht erheblich. Mit einem Glasreiniger und einem besonderen Fensterleder sorgen Sie für optimalen Durchblick! Entdecken sie feine Kratzer im Glas, lassen sich diese leicht mit einer speziellen Politur entfernen. Grössere Kratzer sind gefährlich und sollten unbedingt von einem Fachmann behandelt werden!

Säubern Sie Armaturenbrett und Verkleidungen mit einem speziellen Pflegemittel und befreien die Polster mit einem Staubsauger vom Staub. Das Armaturenbrett glänzt besonders schön, wenn Sie es nach der Reinigung mit einem Kunststoffpflegemittel einreiben. Vergessen Sie nicht die Gummidichtungen in den Türen. Im Fachhandel erhalten Sie spezielle Mittel, die die Dichtungen geschmeidig halten und nicht brüchig werden lassen. Wechseln Sie das Wischwasser der Scheibenwaschanlage aus. Verwenden Sie Reiniger, der im Sommer vor allem den lästigen Insekten auf der Scheibe den Garaus macht. Nun heisst es: Eine gute Fahrt! 

 

Oberstes Bild: © nattkamol – Fotolia.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-13').gslider({groupid:13,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});