Durch Tuning kein Bussgeld riskieren

Für Liebhaber höherer Geschwindigkeiten und optischer Extras ist das Tuning von Strassenfahrzeugen technische Herausforderung und Hobby zugleich. Wer allerdings vergisst, die technischen Änderungen bei der MFK zu melden und genehmigen zu lassen, muss schlimmstenfalls mit Bussgeldern rechnen.

Nicht jede Massnahme vom zusätzlichen Spoiler bis zur Montage auffälliger Felgen entspricht den gesetzlichen Normen und Vorschriften, wie sie auf Schweizer Strassen einzuhalten sind. Eine Steigerung der Fahrzeugleistung oder eine optische Aufbesserung ist natürlich nicht grundsätzlich verboten und lässt viele Möglichkeiten, eigene Vorstellungen für ein individuelles Automobil auszuleben. Häufig stellt sich jedoch erst bei der Motorfahrzeugkontrolle (MFK) heraus, welche Art von Tuning dem Gesetzgeber entspricht und wo Nachbesserungsbedarf herrscht.

Eignung von Tuningteilen bereits beim Kauf beachten

Ob eine technische Änderung akzeptiert wird oder nicht, lässt sich meist schon vor dem Kauf der entsprechenden Autoteile abschätzen. Aus der Erfahrung mit den schweizerischen oder europäischen Kontrollinstanzen heraus wissen Händler, wo der Austausch ohne Probleme erfolgt und es lediglich einer formalen Abnahme bedarf. Sollte umgekehrt beim Kauf einzelner Fahrzeugteile kein Hinweis über die Eignung gegeben werden, ist vom entsprechenden Angebot besser Abstand zu nehmen. Dies gilt umso stärker beim aufblühenden Online-Handel, wo der Verkäufer seriöse Informationen zur technischen Abnahme online aufführen sollte.


Ferrari F40 auf dem Autoshow „My special car“ im Mai 2014 in Rimini, Italien (Bild: oneinchpunch / Shutterstock.com)


Einzelabnahme nach Montage zwingend erforderlich

So klein die Abänderung am Fahrzeug auch ausfallen mag – die Fahrt zur MFK wird sich kein Schweizer Automobilist ersparen können. Neben der technischen Abnahme kommt es zum Eintrag der Änderung in die Fahrzeugpapiere, um zu verdeutlichen, dass es sich nicht mehr um ein Fahrzeug mit Seriencharakter handelt. Häufig werden offizielle Dokumente des Händlers angefordert, der eine Eignung des Autoteils verdeutlicht, ihr Fehlen kann bereits zu einer Ablehnung führen. Stellt sich der Umbau erst Monate oder Jahre später bei der nächsten technischen Kontrolle heraus, kann dies als Gefährdung für Autofahrer gewertet und mit einem Bussgeld geahndet werden.



Durch Tuning den Versicherungsschutz nicht riskieren

Unabhängig von der technischen Abnahme ist die Autoversicherung über die technischen Änderungen am Fahrzeug zu informieren. Gerade beim klassischen Leistungs-Tuning, um mehr PS aus dem Automobil herauszuholen, findet eine höhere Einstufung statt und der Versicherte sollte sich auf höhere Beiträge einstellen. Schliesslich ist ein stärkeres Automobil ein höheres Verkehrsrisiko und potenzieller Auslöser grösserer Schäden. Hier empfiehlt es sich, bereits vor der Montage Informationen des Versicherers einzuholen, um nicht von höheren Beiträgen überrascht zu werden.

 

Oberstes Bild: Das Tuning von Fahrzeugen ist ein beliebtes Hobby. (© Algefoto / Shutterstock.com)

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