Sportgeräte sicher mit dem Auto transportieren
VON Meik Peters Allgemein Auto
Natürlich wird nicht gleich ein neues Auto gekauft, wenn sich herausstellen sollte, dass das eigene Fahrzeug nicht zum Transport sperriger oder schwerer Sportgeräte geeignet ist. Um dieser negativen Überraschung vorzubeugen, kann dennoch schon beim Autokauf über eine zielgerichtete Anschaffung nachgedacht werden. Die meisten Fahrzeughalter werden abschätzen können, wie häufig sie zu aktiven Urlaubsreisen aufbrechen und wie viel Platz für die bevorzugten Sportgeräte benötigt wird. Natürlich lohnt es nicht, für seltene Sportreisen bei Sonnenschein oder Schneetreiben in ein geräumiges Fahrzeug zu investieren und ansonsten zwischen Berufsleben und Einkaufstouren mit einem zu grossen Fahrzeug unterwegs zu sein.
Grundlegende Überlegungen für die Unterbringung von Sportgeräten
Bei kleineren Sportgeräten stellt ein Verstauen im Inneren des Wagens kein Problem dar, wobei ausreichend Platz für weiteres Reisegepäck bleiben sollte. Was als einzelner Sportler über Jahre hinweg gut funktionierte, kann bei einer Reise als Paar plötzlich scheitern und ein neues Konzept zur Mitnahme von Sportgeräten nahelegen. Der klassische Gepäckträger ist hierbei ebenso beliebt wie die Mitnahme per Anhänger – Form und Art des Sportgerätes sind bei der Auswahl entscheidend. Gerade lange Gerätschaften wie Skier, Kanus oder Surfbretter bieten sich perfekt für den Dachgepäckträger an, da sie der Form des Fahrzeugs entsprechen. Für jedes der genannten Geräte hält der Fachhandel Boxen oder freie Befestigungen bereit, leider ist keine universelle Eignung für alle Modelle und Geräte gegeben.
Fahrräder auf dem Dach oder am Heck transportieren
Aufgrund der eher kurzen Gestalt im Vergleich zu den genannten Sportgeräten müssen Velos nicht zwingend auf dem Dach mitgeführt werden. Zwar stehen spezielle Träger für Fahrräder bereit, sinnvoller ist jedoch die Anbringung auf einem Tragesystem am Heck. Durch dieses wird das Fahrverhalten des Autos durch den tieferen Schwerpunkt nur geringfügig beeinflusst, auch das Aufstellen der Räder ist deutlich einfacher. Bei den allermeisten Systemen für den Fahrradtransport muss allerdings eine Anhängerkupplung vorhanden sein, die als Grundlage zur Befestigung der Räder dient. Da längst nicht mehr alle KFZ über die Kupplung verfügen, bieten manche Hersteller Alternativen im Fachhandel an, die jedoch entsprechend mehr kosten und nicht für jede Baureihe geeignet sind.
Besonderheiten von E-Bikes vor der Urlaubsreise erkennen
Um bequemer die Berge der Alpen und andere Anstiege hochzukommen, entscheiden sich immer mehr Radfreunde für ein E-Bike oder Pedelec. So bequem das Fahren mit der elektrisch unterstützten Radvariante auch sein mag – beim Transport mit dem Auto ergeben sich nicht selten Probleme. Die elektrischen Komponenten der E-Bikes sorgen für ein grösseres Gewicht des Rades, beim Transport mehrerer Räder können Probleme mit der zulässigen Dachlast drohen. Die Anbringung am Heck ist in diesem Fall ohne Alternative, wobei weiterhin auf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu achten ist. Selbst wenn dieses mit einer grossen Menge an Gepäck und mehreren Reisenden gerade noch eingehalten wird, dürfte das Auto schnell seine Tücken im Fahrverhalten zeigen und Anstiege je nach Motorisierung zur grossen Herausforderung machen.
Sportgeräte fürs Wasser sicher transportieren
Die Mitnahme von Kanus oder Surfbrettern ist mit dem Transport von Fahrrädern zu vergleichen und sollte über den Dachgepäckträger erfolgen. Fast alle Systeme für Wassersportgeräte setzen auf die Anbringung an der Dachreling. Nimmt der Reisende noch umfassendes Equipment mit an See oder Strand, ist eine Transportbox als Alternative sinnvoll und schafft zusätzlichen Raum unter erneuter Berücksichtigung der Dachgepäcklast. Wesentliche Herausforderung für Surfer ist der Mastentransport, da diese selbst in mehreren Teilen noch weit über das Ende des Fahrzeugs hinausragen können. Die Kennzeichen von Transportgut mit einem Überhang nach hinten ist ab mehr als einem Meter vorgeschrieben, nach vorne darf es ohnehin keinen Überhang geben.
Beratung im Fachhandel vielfach empfehlenswert
Ob Surfbrett im Sommer oder Skiausrüstung im Winter – Technik und Systeme zur Anbringung von Sportgeräten werden stetig weiterentwickelt und schaffen Möglichkeiten, die auch den modernen Fahrzeugbau einbeziehen. Gerade diese Vielfalt erschwert es, die passende Kombination aus PKW und System zu treffen, um eine fachgerechte und sichere Montage vornehmen zu können. Das Gespräch mit einem Verkäufer im Fachhandel oder die Nutzung einer Hotline bei Onlineshops sollte die Basis der Kaufentscheidung bilden. Diese sind mit den neuesten Baureihen angesagter Automarken ebenso vertraut wie mit den Neuheiten der Transporttechnik und können einfacher als der Kunde als Laie abschätzen, welche transporttechnischen Paare am besten zusammenpassen.
Oberstes Bild: Wer sportlich unterwegs ist, wird die eigenen Sportgeräte mit in den Urlaub nehmen wollen. (steamroller_blues / SWhutterstock.com)