Opel plant Fahrzeug im Billigsegment

Fahrzeugelektronik und ein wachsender Komfort für Insassen haben über die letzten Jahrzehnte zum stetigen Wertanstieg von Kraftfahrzeugen beigetragen. Für Fabrikate nahezu aller bekannten Hersteller der Autobranche muss tiefer in die Taschen gegriffen werden, der Besitz eines Automobils wird für manche Schweizer zum echten Luxusgut. Die weltweit renommierte Marke Opel hat nun ein echtes Billig-Fahrzeug in Aussicht gestellt, dessen Kaufpreis bereits weit unter 10′000 Schweizer Franken ansetzen könnte. Lange Zeit als Gerücht verbreitet, äusserte der deutsche Opel-Chef Karl-Thomas Neumann erstmals konkrete Pläne in dieser Richtung.

Konkrete Pläne für die besonderen Autos in einer Billig-Baureihe wurden noch nicht vorgestellt, die Ausrichtung auf das Segment finanziell weniger potenter Kunden gilt jedoch als gesichert. Bereits heute ist Opel mit Baureihen wie Adam oder Corsa im Segment der Klein- und Kleinstwagen gut aufgestellt, das neue Derivat soll die etablierten Modelle jedoch im Preis noch einmal unterbieten können. Eine einfache Konstruktion und grundlegende Ausstattung soll die Basis der neuen Baureihe darstellen, da an Sicherheit und einigen elektronischen Standards in Europa nicht gespart werden kann.



Renault und Volkswagen mit ähnlichem Konzept

Mit den Plänen eines Modells im unteren Preissegment steht Opel nicht alleine dar, vielmehr dürfte die Ankündigung eine Reaktion auf den Erfolg anderer Marken des europäischen Automobilsektors sein. Vor allem die Fahrzeugpalette von Dacia als Tochtermarke von Renault hat sich etabliert und bietet einen gehobenen Standard im vierstelligen Frankenbereich. Auch Volkswagen hat bereits angekündigt, über ein Billigmodell namens Budget Car nachzudenken und auch bei einem kleinen Geldbeutel einen fortwährenden Fahrspass sicherzustellen. Welche Dynamik diese neuen Fahrzeuge haben, ist in den Plänen noch nicht konkretisiert worden, zu erwarten ist allerdings ein typischer Stadtwagen mit überschaubarer PS-Zahl.


Dacia als Tochtermarke von Renault hat sich erfolgreich auf dem Markt etabliert. (Bild: Dong liu / Shutterstock.com)


Kritischer Blick beim Kauf von Billigfahrzeugen empfehlenswert

So verlockend schon heute manche Angebote für günstige Baureihen sind, hat die Tendenz zur günstigen Produktion auch ihre Kehrseite. Meist werden die neuen Fahrzeuge nicht an dem Wirtschaftsstandort hergestellt, an dem sie vermarktet werden. Vielfach erfolgt die Produktion in Osteuropa zu echten Billiglöhnen, während westeuropäische Kunden mit einem vergleichsweise grossen Geldbeutel in diese Fahrzeugmodelle investieren. Ob die Bereitschaft gegeben ist, solche Arbeitsbedingungen zu unterstützen und hierfür ein besonders preiswertes Fahrzeug zu erhalten, muss jeder Käufer mit sich selbst ausmachen. Das Problem gilt leider für jeden Fahrzeugsektor, nur noch an wenigen Standorten im Herzen Europas wird tatsächlich die industrielle Produktion vollzogen.

 

Oberstes Bild: Opel plant Fahrzeug im Billigsegment (© FotograFFF / Shutterstock.com)

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