Ölwechsel selbst gemacht – so geht's

Steigende Servicekosten in den Werkstätten und manchmal auch Schwierigkeiten bei der Terminierung lassen viele Autofahrer zur Selbsthilfe greifen. Was bei sicherheitsrelevanten Systemen tunlichst unterlassen werden sollte, ist beim Wechsel bestimmter Betriebsflüssigkeiten durchaus auch in Eigenregie möglich.

So lässt sich der turnusmässige Ölwechsel bei älteren, aber auch bei moderneren Fahrzeugen mit etwas Geschick und der passenden Vorbereitung auch selbst durchführen. Wichtig dabei ist die Bereitstellung der richtigen Materialien genauso wie ein akkurates Arbeiten und die umweltgerechte Entsorgung des Altöls.

Die passenden Materialien

Für den Ölwechsel in Eigenregie benötigen Sie Motoröl der richtigen Spezifikation entsprechend den Angaben des Fahrzeugherstellers, einen passenden Ölfilter nebst neuem Dichtungsring, eine geeignete Ölauffangwanne und das passende Werkzeug.

Zum Werkzeug gehören ein passender Ringschlüssel für die Ölablassschraube an der Unterseite des Motorblocks, ein Ölfilterschlüssel und Möglichkeiten, das Fahrzeug sicher aufbocken zu können.

Die Vorbereitung

Am besten gelingt der Ölwechsel bei betriebswarmem Motor, da dann das Motoröl optimal flüssig ist. Achten Sie beim Arbeiten dann darauf, dass es nicht zu Verbrennungen oder Verbrühungen durch heisse Motorteile oder durch das Motoröl kommt.

Für den Ölwechsel sollte das Fahrzeug über eine Arbeitsgrube gefahren, aufgebockt oder mittels einer geeigneten Hebebühne angehoben werden. Bereitzuhalten sind die bereits genannten Materialien und Werkzeuge und eine geeignete Ölauffangwanne.

Die Arbeitsschritte

Nachdem das Fahrzeug ausreichend angehoben wurde, lösen Sie zunächst die Ölablassschraube an der Unterseite der Ölwanne unter dem Motorblock. Achten Sie dabei darauf, dass die Schraube nach Möglichkeit nicht in den Ölauffangbehälter fällt und auch die eventuell vorhandene Dichtung nicht verloren geht.

Nachdem die Ölablassschraube entfernt ist, beginnt das Öl in den Auffangbehälter zu fliessen. Jetzt ist die Zeit, den alten Ölfilter behutsam zu lösen und nach dem Leerlaufen der Ölwanne vollständig zu entfernen. Denken Sie daran, dass sich auch im Ölfilter Altöl befindet, das Sie später mit zum Altöl geben.

Neuen Ölfilter montieren

Den neuen Ölfilter schrauben Sie vorsichtig auf das entsprechende Gewinde. Zuvor streichen Sie den Dichtring leicht mit neuem Motoröl ein. Der neue Ölfilter wird etwa handfest in das Gewinde eingedreht. Achten Sie unbedingt darauf, nur einen fahrzeugspezifisch passenden Ölfilter einzubauen.

Anschliessend drehen Sie die Ölablassschraube mit Dichtung wieder in die Ölwanne ein. Jetzt können Sie das neue Motoröl an der Öleinfüllöffnung oben am Motor in der herstellerseitig angegebenen Menge einfüllen. Halten Sie sich strikt an die Mengenangaben und füllen Sie weder zu wenig noch zu viel Öl ein.



Nach dem Ölwechsel stellen Sie das Fahrzeug wieder auf die vier Räder und lassen den Motor einige Minuten im Leerlauf drehen, damit sich das Öl überall im Motorraum ausbreiten kann. Überprüfen Sie dabei die Dichtigkeit am Ölfilter und an der Ölablassschraube an der Ölwanne. Ist alles dicht, sind Sie mit dem Ölwechsel fertig.

Das Altöl wird von vielen Tankstellen, aber auch von einigen Baumärkten kostenlos abgenommen. Dazu füllen Sie es aus der Auffangwanne in den jetzt leeren Kanister des neuen Motoröls. Im Zweifelsfall informieren Sie sich in der Kommune über die umweltgerechte Entsorgung des Altöls. Einen Ölwechsel sollten Sie übrigens etwa alle 10’000 bis 20’000 Kilometer Motorleistung durchführen.

 

Oberstes Bild: © Ensuper – Shutterstock.com

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Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

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