Kommende Schadstoffvorgaben der EU bereits jetzt erfüllt

Die Autohersteller sträuben sich gegen die immer strengeren Reglementierungen seitens der EU? Offenbar stimmt das nicht ganz, denn die Europäische Umweltagentur in Dänemark hat festgestellt, dass die meisten Neuwagen bereits jetzt deutlich sauberer fahren, als es die EU bis zum Jahr 2030 vorgesehen hat.

Die Umwelt im Blick

Im Jahr 2013 wurden innerhalb der EU Neuwagen verkauft, die durchschnittlich einen Schadstoffausstoss von 127 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer vorweisen konnten. Damit bewegen sich die neuen Wagen bereits drei Gramm unter dem eigentlichen Ziel von 2014, das auf 130 Gramm beziffert wurde. Im Vergleich zum Ausstoss von vor nur drei Jahren konnten die Schadstoffausstosse damit um etwa 10 % reduziert werden.

Die Ursachen sind dabei nicht nur in den neuen Technologien der verkauften Autos zu finden. Zwar machen Elektro- oder Hybridlösungen – wie etwa bei BMWs i3 oder auch i8 – einen grossen Anteil am gesunkenen Schadstoffausstoss aus, ein nicht unerheblicher Teil entfiel allerdings auch auf den hohen Absatz von Wagen mit einem Dieselmotor (die traditionell einen niedrigeren Verbrauch als Benziner aufweisen). Vorreiter sind dabei vor allem die Niederlande mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 109 Gramm CO2. Lettland und Estland hingegen teilen sich mit 147 Gramm den letzten Platz.


BMW i3 – born electric (Bild: Patrick Poendl / Shutterstock.com)


Keine falsche Sicherheit

Vor einer trügerischen Sicherheit warnt die Umweltagentur der EU aber ebenfalls, denn diese ersten Ergebnisse sollten nicht überbewertet werden: Schliesslich müsse der Verbrauch in den kommenden Jahren weiter reduziert werden, bis er 2021 – bei einem ersten Meilenstein – nur noch 95 Gramm betragen soll. Bis 2030 sind weitere Einsparungen geplant. Wer sich jetzt auf seinen Lorbeeren ausruhte, würde das falsche Signal senden und in den kommenden Jahren wohl auch ins Hintertreffen geraten – und auch die Sicherheit dürfe man nicht aus den Augen verlieren.

Trotzdem sind die Autohersteller noch nicht ganz zufrieden: Noch immer setzen sie sich gegen die strengen Vorgaben ein und fordern etwas einfachere Ziele. Allein Volkswagen hat bisher bekanntgegeben, bis 2021 tatsächlich auf 95-Gramm-Fahrzeuge umzusteigen. Bis dahin kämpfen die Unternehmen jedoch an anderen Fronten – wie etwa beim Versuch, die von der EU geforderten genauen Verbrauchstests zu unterbinden. In der Regel benötigen alle Fahrzeuge, vom Kleinwagen bis zum Sportflitzer, im Alltagstest nämlich deutlich mehr Benzin als in den Labors der Hersteller.

 

Oberstes Bild: Die Neuwagen des Jahres 2013 erfüllen bereits jetzt die neuen Auflagen hinsichtlich des Schadstoffausstosses. (© denisgo / Shutterstock.com)

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-13').gslider({groupid:13,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});