Familienautos: Kombi oder doch lieber Van?

Freuen Familien sich über Nachwuchs, muss in der Regel spätestens beim zweiten Kind ein neues Auto her: Statt Sportwagen ist nun eine geräumige Familienkutsche gefragt. Während sich früher die meisten Käufer für einen praktischen Kombi entschieden, werden auch Vans zunehmend beliebter.

Dabei muss es nicht immer das Luxusmodell sein – die sogenannten Hochdachkombis, die auf Nutzfahrzeugen basieren, sind besonders bei jungen Familien beliebt.

Junge Eltern können ein Lied davon singen: Der Nachwuchs muss inklusive Freunden zum Ballett oder zum Fussballtraining transportiert werden. Mit den zahlreichen Sportbeuteln ist ein herkömmlicher Kofferraum schnell voll; müssen einige Kinder zudem noch eine Sitzerhöhung benutzen, wird es schnell eng im klassischen Mittelklassewagen. Viele Eltern entscheiden sich daher für die Anschaffung eines Kombis oder Vans. Doch welches Modell ist passend?

Wie viele Personen fahren mit?

Die Entscheidung hängt von den Ansprüchen ab: Der klassische Kombi bietet Platz für maximal fünf Personen, wobei der mittlere Sitz hinten sich nicht immer optimal zur Befestigung eines Kindersitzes eignet. In einem Van finden bis zu sieben Fahrgäste bequem Platz und freuen sich über eine erhöhte und bequeme Sitzposition. Bei manchen Modellen ist die vordere Sitzbank nicht unterteilt, so können in einem Van sogar bis zu neun Personen mitfahren! Wer regelmässig viele Kinder fährt und eine grosse Familie hat, wird sich vermutlich für die Anschaffung eines Vans entscheiden.

Für eine Familie mit zwei Kindern ist ein Kombi ideal: Beide Kinder haben auf dem Rücksitz ausreichend Platz, auch Kindersitze können problemlos befestigt werden. Im Kofferraum ist genügend Platz für Kinderwagen und weitere Utensilien.

Die Vans bieten neben einem geräumigen Kofferraum eine sehr komfortable und bequeme Innenausstattung. Durch die erhöhte Sitzposition haben Sie die Strasse und den umliegenden Verkehr bestens im Blick. Auf der anderen Seite sind Vans recht gross – mit einem Kombi werden Sie vermutlich leichter einen Parkplatz finden.



Beim Kraftstoffverbrauch siegt der Kombi

Aufgrund der Grösse verbraucht der Van deutlich mehr Kraftstoff als der kleinere Kombi. Wer gern kraftstoffarm und sportlich unterwegs ist, wählt den im Vergleich zum Van deutlich schnittigeren Kombi. Ungeübte Fahrer kommen mit einem Kombi in der Regel besser zurecht als mit einem grossen unübersichtlichen Van. Beim Anschaffungspreis kann der Kombi ebenfalls punkten: Die Kaufpreise neuer oder gebrauchter Kombis liegen deutlich unter den Anschaffungspreisen für einen Van.

Die beliebtesten und grössten Vans sind bereits seit Jahren der VW Sharan und der Seat Alhambra. In den riesigen Vans finden bis zu sieben Fahrgäste oder mehr als 2600 Liter Gepäck Platz. Die Sitze in der dritten Reihe lassen sich verschieben oder herausnehmen – auf diese Weise ist für ein perfektes Platzangebot im Kofferraum gesorgt. Der Ford Galaxy präsentiert sich fast baugleich mit Sharan und Alhambra und ist ein ähnliches Raumwunder.


VW Sharan (Bild: S.Borisov / Shutterstock.com)

Hochdachkombi als Alternative

Wem der Van zu teuer und der Kombi zu klein ist, der findet in einem Hochdachkombi eine perfekte Alternative. Im Vergleich zu klassischen Vans sind die Modelle günstiger, bieten aber einen geräumigen und variablen Innenraum. Mit Höhen von bis zu 1,90 Metern können Sie in den Hochdachkombis bequem grosse Gegenstände transportieren.

Die Zeit, als diese Modelle nur als Handwerkerauto genutzt wurden, sind lange vorbei. Kompakte Fahrzeuge wie Renault Kangoo, Peugeot Partner oder Citroën Berlingo sind besonders bei jungen Familien sehr beliebt. Besonders praktisch sind die Schiebetüren, die auch in engen Parkhäfen einen bequemen Ein- und Ausstieg ermöglichen.

Inzwischen kann sich auch die Ausstattung in den Hochdachkombis sehen lassen: Die Hersteller bieten zahlreiche Extras wie Klimaanlage, Tagfahrlicht oder Berganfahrassistent serienmässig an. Abhängig vom jeweiligen Anbieter gibt es ein umfangreiches Angebot an Sonderausstattungen, so dass Sie auch bei einem Hochdachkombi nicht mehr auf den gewohnten Komfort verzichten müssen. Als Stadtauto sind Hochdachkombis eine perfekte Wahl, während sie aufgrund des hohen Luftwiderstandes auf der Autobahn keine gute Figur machen.


Renault Kangoo (Bild: Art Konovalov / Shutterstock.com)

Vans der Kompaktklasse: die komfortable Zwischenlösung

Eine Zwischenlösung zwischen Van, Kombi und Hochdachkombi sind die Vans in der Kompaktklasse. Die Wagen bieten eine erhöhte Sitzposition, sind nicht so gross wie ein Van, haben aber mehr Raumangebot als ein klassischer Kombi. Trotzdem sind sie in der Regel etwas kürzer als ein Kombi, was sich vor allem bei der Parkplatzsuche als vorteilhaft erweist.

Inzwischen haben alle grossen Autobauer Vans in der Kompaktklasse im Angebot. Von VW gibt es den Touran, Citroën geht mit dem C4 Picasso an den Start, Ford präsentiert den C-Max. Renault war mit dem Scenic Vorreiter in dieser Klasse. Im Vergleich zu einem Hochdachkombi bieten die Vans in der Kompaktklasse deutlich mehr Fahrkomfort und sind vor allem für lange Strecken eine hervorragende Wahl.


Citroën C4 Picasso (Bild: Massimiliano Lamagna / Shutterstock.com)

BMW steigt bei den Kompaktvans ein

Auch das Münchner Unternehmen BMW will bei den Kompaktvans mitmischen: Auf dem Genfer Autosalon präsentierte BMW den 2er Active Tourer, der im Herbst 2014 auf dem Markt erscheinen soll. Mit einem sehr variablen Innenraum und einer verschiebbaren Rücksitzbank punktet der 2er Active Tourer mit einem hervorragenden Platzangebot und einer sehr komfortablen Innenausstattung. Mit einem Einstiegspreis von rund 27.000 Euro kann der 2er jedoch nicht als wirkliches Schnäppchen bezeichnet werden.

 

Artikelbild: wavebreakmedia – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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