Die neue Smart-Generation: der Smart Fortwo

Die Innenstädte werden immer voller. Der Trend geht zur Mega-City, und darin bleibt eins ganz sicher auf der Strecke: Parkmöglichkeiten. Eine Lösung des Problems können kleine und handliche Pkw sein.

Zu diesen kleinen Stadtflitzern gehört zweifelsfrei der Smart. Auch schon die Generation 1.0 – wenn sie doch nur mehr Sitzmöglichkeiten hätten, denn was tut man, wenn man gerne einkaufen würde, aber zwei Kinder hat? Welches Kind lässt man als Smartbesitzer der ersten Generation denn nun daheim? Ein kleiner Spass am Rande. Natürlich muss man auch den Menschen Rechnung tragen, die mit mehr als einer weiteren Person in die Stadt möchten. Und das hat Smart mit dem Forfour (Für vier) getan. Doch starten wir mit dem Smart Fortwo (Für zwei).

Mit der neuen Generation werden weiterhin Parklücken okkupiert – nur schneller als vorher

Stolze 2,70 Meter bringt der Smart Fortwo aufs Papier. Damit steht dem Mini-Pkw quasi die Türe zu jeder Parklücke weit offen. Auch zu solchen Parkmöglichkeiten, an denen mancher Mini-Van schon der Fahrzeugbreite wegen scheitern würde. Die Frage, wo man den nächsten Parkplatz finden kann, ist in nicht wenigen Innenstädten mittlerweile überlebenswichtig geworden. Lebensqualität gleich Parkplatzsuche. Wer hat es nicht schon erlebt, dass die Suche nach einem Parkplatz länger als der eigentliche Einkauf dauerte?

Und wenn dann endlich der Parkplatz gefunden war, musste man theoretisch zur nächsten Bank, um dort einen Kleinkredit aufzunehmen. Böse Zungen behaupten, die meisten Parkscheinautomaten in Europas Metropolen seien in weiser Voraussicht in direkter Nähe zu Banken aufgestellt worden.

Optisch sieht der Smart, um zum Fahrzeug zurückzukehren, wenig verändert aus. Auch die dritte Generation – Codenummer 453 – bedient sich der etwas knubbelig wirkenden Frontpartie. Doch ansonsten gab es eine Vollrenovierung, und damit wurde von den Entwicklern dafür gesorgt, dass der Smart sich auf der Ebene des Renault Twingo bewegt.


Mit der neuen Smart Fortwo Generation werden Parklücken okkupiert. (Bild: Honmeikimra, Wikimedia, CC)


Mehr Platz im Innenraum durch eine Verbreiterung von zehn Zentimetern

Auch wenn die knubbelige Schnauzenpartie erhalten geblieben ist, so ist der Fortwo doch anders. Das One-Box-Aussehen wurde gekippt und damit die 90er-Jahre beerdigt. Der Absatz im Bereich der Frontpartie ist klar wahrnehmbar und versorgt den neuen Smart mit dem Aussehen eines vollwertigen Autos. Hat man den Motor nach vorne gepackt? Natürlich nicht. Wieso auch, wenn nun selbst Renault und Nissan dem Twingo den Motor ins Heck legen?

Wozu der Absatz dient? Er soll die Fussgänger schützen und dafür sorgen, dass für den Fall, dass man einen Passanten „auf die Hörner nimmt“, der Aufprall nicht auf dem Dachholm stattfindet, sondern auf der weitaus nachgiebigeren und weicheren Windschutzscheibe. Wurde durch den Absatz, neben dem Sicherheitsaspekt für Dritte, weiterer Stauraum geschaffen? Nein, auf keinen Fall. Der Absatz ist rein kosmetisch.

Der neue Smart geht online und verfügt über Radar sowie eine Kamera

Beim zweiten Blick fällt dann auf, dass die Frontpartie noch weitere Schmankerl enthält. So sind dort eine Frontkamera integriert und ein Radarsensor verbaut. Das lässt den zweifelsfreien Rückschluss zu, dass auch beim Smart der Zukunft auf aktive Sicherheitssysteme gebaut wird. Die Unfallvermeidung steht deutlich im Vordergrund.

Wobei, wer einmal einen Unfall mit einem Smart gesehen hat, der wird sich wundern, wie stabil der Wagen ist. Bei einem Auffahrunfall mit einem Peugeot war der Franzose nur zweiter „Sieger“. Unglaublich, aber wahr. Sicherheit wird auch beim kleinen Stadtflitzer der Zukunft grossgeschrieben.


Smart Fortwo auf Montreal International Auto Show 2014 (Bild: Bull-Doser, Wikimedia)


Komfort und Fahrverhalten wurden nachhaltig verbessert

Schwächen beim alten Smart waren schnell gefunden: Komfort und Fahrverhalten liessen massiv zu wünschen übrig. Man mochte kaum glauben, dass der Wagen tatsächlich mit Stossdämpfern und Federbeinen bestückt war. Daran wurde beim 453er gearbeitet. Die zehn Zentimeter mehr in der Breite lassen Platz für einen grösseren Federweg. Auch die Stabilität beim Fahren wurde durch die Spurverbreiterung verbessert.

Und weil die Smart-Ingenieure mal in Aufräumlaune waren, wurden dem Kleinen sofort auch noch ein Paar neue „Schuhe“ verpasst – sprich, die Räder wurden vergrössert. Passend dazu wurde gleich auch die Vorderachse geändert, das gesamte Federungsverhalten zeigt sich weit verbessert. Als Randprodukt gab es durch die breitere Aufstellung sofort auch noch mehr Freiheit für die Arme und mehr Platz im Fussraum. Sehr angenehm, wenn man etwas grösser gewachsen ist.



Die verbreiterte Spur bringt ein ruhigeres Fahrverhalten mit sich. Das ESP funktioniert souverän und sorgt so für weit mehr Fahrfreude. Das liegt daran, dass die Lenkbewegungen beim Fahrer weniger ausladend daherkommen. Darum kann auch weiterhin auf Servolenkung verzichtet werden, ohne dass der Wendekreis darunter leidet. Zusätzlich zu allen Innovationen hat man dem Fortwo eine Fünfgang-Schaltung verpasst. Handschaltung! Gerade durch das Doppelkupplungsgetriebe verbessert das den Komfort im Fahrzeug ganz wesentlich.

Umfangreich vernetzt ist der Stadtflitzer ebenfalls. Für einen Aufpreis wird der Smart mit einem Touchscreen geliefert, der den Wagen im Innenraum zum Wohnzimmer werden lässt.

Zusätzlich kann man auch noch die Auferstehung des Forfour feiern. In Kooperation mit Renault hat man den Viersitzer massiv überarbeitet. Die Basis ist mit dem Zweisitzer identisch, was sich in den Entwicklungskosten niederschlägt. Wer also zwei Kinder hat, muss auf den Parkkomfort eines Smart nicht mehr verzichten. Die Innenstadt kann erobert werden. Auch per Viersitzer.

 

Oberstes Bild: Die dritte Generation des Smart hat sich wesentlich verbessert. (lexan / Shutterstock.com)

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