Der Toyota FCV - das erste Serienauto der Welt mit einem Brennstoffzellenantrieb

Toyota ist der Konkurrenz mal wieder einen grossen Schritt voraus. Mit der schlicht FCV (Fuel Cell Vehicle) genannten Limousine stellt der japanische Hersteller das weltweit erste Serienfahrzeug mit einem Brennstoffzellenantrieb vor.

Als Toyota 1997 das Hybridauto Prius auf den Markt brachte, reagierten die Wettbewerber nur mit einem Achselzucken oder winkten gleich ganz ab. Zu Unrecht: Bis heute hat Toyota vom Prius über sechs Millionen Exemplare verkauft. Mit dem FCV haben die Japaner nun vielleicht wieder einen Coup gelandet, denn der Antrieb mittels Brennstoffzellen bietet gegenüber reinen Elektrofahrzeugen zwei entscheidende Vorteile, nämlich eine höhere Reichweite sowie ein schnelleres Auftanken. Der FCV schafft mit einer Tankfüllung 500 Kilometer und ist laut Herstellerangaben in drei Minuten wieder betankt. Ein Nachteil ist das bisher nur sehr dünne Tankstellennetz, aber das könnte sich schnell ändern, wenn das Konzept Erfolg hat.


Wasserstofftankstelle Barmbek-Nord (Bild: An-d, Wikimedia, CC)


Bei der Brennstoffzellen-Technologie wird elektrische Energie durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt, die dann einen Elektromotor antreibt. Abgase entstehen keine, aus dem Auspuff kommt lediglich Wasserdampf. Die Maschine im neuen FCV wird auf diese Weise mindestens 136 PS leisten, so der Hersteller. Der Innenraum der 4,87 Meter langen, 1,81 Meter breiten und 1,54 Meter hohen Limousine soll grosszügig bemessen sein, weil die Antriebstechnik zu einem wesentlichen Teil im Fahrzeugboden untergebracht ist. Über Details des Interieurs ist allerdings noch nichts bekannt.

Der Verkauf startet im Frühling 2015 zunächst in Japan zu einem Nettopreis von 7 Millionen Yen, das entspricht rund 50’000 Euro. Etwas später soll die Limousine dann auch in den USA und in Europa auf den Markt kommen. Hierfür hat Toyota noch keine Preise bekannt gegeben, aber inklusive Transportkosten und Mehrwertsteuer dürfte der FCV rund 65’000 Euro kosten. Das entspricht in etwa einem Business-Fahrzeug von Mercedes, BMW oder Audi mit guter Ausstattung.



Von dem Konzept ausschliesslich elektrisch betriebener Autos haben sich die Japaner wohl endgültig verabschiedet. So wurde eine Kooperation mit dem Hersteller Tesla vor kurzer Zeit beendet.

 

Oberstes Bild: Toyota stellt das erste Serienauto mit Brennstoffzellenantrieb vor. (© TTTNIS, Wikimedia, CC)

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Mehr zu Ulrich Beck

hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.

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