AirPod – ein luftdruckbetriebenes Auto geht in Serie
VON Meik Peters Allgemein Auto
Bislang hat keine der etablierten Automarken das innovative Modell für den Stadtverkehr präsentiert. Das Fahrzeug ist ein Produkt der französischen AirMobility Srl und wurde unter Leitung des Ingenieurs Guy Nègre entwickelt. Seine Technik basiert auf einem klassischen Kolbenmotor mit Kompressionsprinzip, allerdings wird anstelle von Benzin oder Diesel Druckluft in die Zylinder des AirPod geleitet, was für den Antrieb sorgt.
Im Vergleich zu herkömmlichen Automobilen präsentiert sich der AirPod als sehr leicht, und auch die Länge von etwas mehr als zwei Metern ist überschaubar. Nominell erreicht das Fahrzeug lediglich eine Leistung von 7 Kilowatt und liegt damit deutlich hinter konventionellen Diesel- oder Ottomotoren. Mit einem Höchsttempo von 80 km/h und einer Reichweite von mehr als 100 Kilometern ist das Fahrzeug dennoch eine echte Alternative zum herkömmlichen Kleinstwagen und hilft dabei, bei regelmässigen Fahrten im Stadtverkehr bares Geld zu sparen.
Alternative Antriebsformen immer gefragter
Bei dem Druckluftauto von AirMobility kann von einer echten Revolution auf dem weltweiten Automobilmarkt gesprochen werden. Dieser ist seit mehr als einem Jahrzehnt bemüht, Alternativen zu fossilen Brennstoffen massentauglich zu machen. Neben Hybridfahrzeugen in Kombination mit einem Elektromotor oder dem Einsatz von Flüssiggas könnten Brennstoffzellen einen wesentlichen Schritt hierzu leisten. Denn sie sichern eine minutenschnelle Aufladung zu und erzeugen keinerlei Emissionen. Wer ausschliesslich auf der Suche nach einem echten Stadtfahrzeug ist und für dieses kein teures Geld ausgeben möchte, wird sich für den AirPod jedoch stärker begeistern können. So soll nach aktuellen Angaben des Herstellers die Basisversion bereits unter 10′000 Schweizer Franken zu haben sein – ein Bruchteil vom Neupreis anderer Öko-Fahrzeuge.
Weitere Informationen zum AirPod
Auch in Bereichen wie Sicherheit und Komfort steht der französische AirPod anderen Kleinstwagen im niedrigen Preisbereich in nichts nach. Die Karosserie aus Glasfaser sorgt für das geringe Gewicht des Fahrzeugs, ohne deshalb eine Gefährdung für die Insassen des Fahrzeugs in Unfallsituationen darzustellen. In seiner Grundversion soll das Modell mit einem Joystick gesteuert werden können, aber auch das Einsetzen eines klassischen Lenkrads ist auf Wunsch möglich.
Wer Interesse am Kauf des ersten luftdruckbetriebenen Fahrzeugs der Welt hat, wird sich allerdings noch etwas gedulden müssen: Vor dem serienmässigen Verkauf auf dem Massenmarkt soll dessen Alltagstauglichkeit im Rahmen von Carsharing und ähnlichen Konzepten angetestet werden.
Oberstes Bild: AirPod – ein luftdruckbetriebenes Auto geht in Serie (© El monty, Wikimedia, CC)