Zürich Classic Car Award: Einfach nur pompös und kultig...

Die Schweizer mögen ihre Oldtimer: In der Alpenrepublik jagt – jeweils von den Frühlingsmonaten bis hinein in den Herbst – ein pompöses Oldtimer-Event das nächste. Und nahezu jede dieser Veranstaltungen erhebt für sich den Anspruch, Aussergewöhnlichkeiten und Alleinstellungsmerkmale zu bieten. Insbesondere der Zurich Classic Car Award (ZCCA) verfügt dabei über einen ganz besonderen Charme.

„Alleine die Stadt Zürich verdient grundsätzlich die beste Qualität sowie die schönsten Autos“, hatte ZCCA-Gründer Beat Walti diesbezüglich bereits im Vorfeld kundgetan, bevor die Oldtimer-Show rund um den voluminösen Musikpavillon am Bürkliplatz Ende August so richtig durchstartete. Dem selbst auferlegten hohen Anspruch wurde das Event dabei durchaus gerecht. Insgesamt gelang es den Veranstaltern, rund 70 Oldtimer respektive historische Fahrzeuge in Zürich zu präsentieren. Die Schweizer stehen einfach auf Oldtimer-Nostalgie.


Zürich Classic Car Award – einfach nur pompös und kultig… (Bild: Zürich Classic Car Award)


Vom Mercedes-Benz 300S über den Maybach SW38 bis hin zum Ferrari 250GT

Dass Oldtimer in der Gunst der Öffentlichkeit weiter gestiegen sind und die gesamte Branche regelrecht boomt, konnte in Zürich quasi bewiesen werden. So waren auf der Veranstaltung einige Exponate zu finden, deren Marktwerte deutlich im siebenstelligen Bereich angesiedelt sind. Das 1956 erbaute Mercedes-Benz-Cabriolet 300S, der Maybach SW38 aus dem Jahr 1937 oder auch der 1964 konzeptionierte Ferrari 250GT Lusso repräsentierten diesbezüglich die teure Elite der Oldtimer-Gilde in Zürich, die das Publikum in der Schweiz mit einem unwiderstehlichen nostalgischen Charme in den Bann zog.


Maybach SW 38 aus dem Jahr 1937 (Bild: Zürich Classic Car Award)


Teilweise fungieren die präsentierten Modelle als wichtige historische Zeitzeugen

Andere Oldtimer kamen gar als historische Zeitzeugen daher. Als echte Typen mit Geschichte eben. Darunter befanden sich solche Modelle, die in früheren Zeiten zum Beispiel Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow oder Papst Pius XII. chauffierten oder im Filmklassiker „Casablanca“ von Humphrey Bogart in Szene gesetzt wurden. Die Oldtimer-Show bot den zahlreichen Zuschauern denn auch ein wahres Spektakel rund um die altehrwürdigen Fahrzeuge. Ob Auto aus der Vorkriegszeit, explizite Nobelkarosse oder reine Rennwagen: Für nahezu jeden Geschmack standen in den insgesamt acht Kategorien entsprechende Typen zur Verfügung.


1956 Mercedes-Benz 300 Sc Coupé (Bild: Zürich Classic Car Award)


Der Titel „Best of the Show“ geht an ein handgefertigtes Einzelstück der Brüder Borghi

Den Publikumspreis konnte in Zürich letztendlich der 1940 gebaute Alfa Romeo 6C SS Corsa einheimsen. Der begehrte Titel „Best of the Show“ wurde demgegenüber einem handgefertigten Einzelstück der Brüder Borghi aus Les Diablerets verliehen, wobei das im Jahr 1969 als flacher Rennwagen konzeptionierte Fahrzeug mit einem für die damalige Zeit ungemein leistungsstarken Renault-Gordini-Motor aufwartete.



„Rennwagen muss man nicht nur sehen, sondern auch hören können“, sinnierte Walti diesbezüglich. „Wer weiss, vielleicht können wir die Rennwagen im nächsten Jahr durch die Bahnhofstrasse fahren lassen.“

 

Oberstes Bild: Alfa Romeo 6C SS Corsa erhält den Titel „Best of the Show“ 2014 (© Zürich Classic Car Award)

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