Wenn das Navigationssystem in die Irre führt

Zu Beginn dieses Beitrages ein weiser Spruch meines Fahrlehrers: „Wenn Sie sich verfahren, werden Sie nicht nervös, Sie können nur etwas Neues entdecken!“ Durchaus eine beruhigende Regel, wenn man nicht gerade unter Zeitdruck steht.

Moderne Mobilität mit dem Auto funktioniert heute fast nur noch mit dem Navigationssystem. Das Navi berechnet die Route zum zuvor eingestellten Zielort und stimmt diese immer mit dem aktuellen Standort ab. So werden wir wunschgemäss von A nach B geleitet und müssen gar nicht mehr über die Streckenführung nachdenken oder nach Wegweisern und Hinweisschildern suchen. Was aber, wenn uns das Navi in die Irre führt?

Machen Sie sich mit dem Fahren nach Karte vertraut

Angeblich können es Männer besser als Frauen, lernen kann es aber jeder: die Orientierung und das Fahren nach Karte. Dazu suchen Sie als Erstes Ihren Zielort, dann den Startpunkt und suchen sich dann die Strassen heraus, die beide miteinander verbinden. In einem weiteren Schritt notieren Sie sich Orte, die auf der Strecke liegen. Und zwar schön der Reihe nach. Dazu kommen die Nummern der Landesstrassen oder Autobahnen und Abfahrten. Damit ist Ihr wesentlicher Routenplan schon fertig.

Im Verkehr finden Sie jeweils die nächsten Ortsziele anhand der Ausschilderung und kommen so dem Ziel Stück für Stück näher. Selbiges gilt für den Stadtverkehr, sofern Sie hier über eine ausreichend detaillierte Stadtkarte verfügen. Wenn nicht, dann hilft nur Fragen weiter.


Angeblich können Männer besser als Frauen nach Karte fahren. (Bild: Photographee.eu / Shutterstock.com)


Verlassen Sie sich nicht ausschliesslich auf das Navi!

Immer wieder hören wir von Situationen, in denen Einbahnstrassen in falscher Richtung befahren werden, Autos in Flüsse stürzen oder Fahrzeuglenker auf der Autobahn plötzlich zu Geisterfahrern werden. Nicht selten werden solche Meldungen in Zusammenhang mit falschen Fahranweisungen der Navigationssysteme gebracht.

Leider gilt für eine grosse Menge der Autofahrer: Navi ein, Verstand aus, Aufmerksamkeit runter. Eine fatale Mischung, die nicht selten auch zu schweren Unfällen führt.

Grundsätzlich gilt, dass das Navigationssystem immer nur eine Hilfe sein kann und damit kein Anspruch auf fehlerfreies Fahren entsteht. Sie als Fahrzeugführer selbst bestimmen, was Sie tun, wann Sie das tun und warum. Und wenn es die Verkehrssituation nicht anders hergibt, dürfen Sie gern auch die Anweisungen des Navis ignorieren. Letztlich sind Sie nämlich selbst für das korrekte Fahren im Verkehr verantwortlich.



Übrigens ist auch das teuerste und beste Navigationssystem nur so gut wie das verwendete Kartenmaterial der Software. Dieses sollte möglichst immer auf einem aktuellen Stand sein. Dann sind Orientierungsfehler wie etwa das falsche Einfahren in Einbahnstrassen oder nicht erlaubtes Abbiegen seltener.

Im Fazit gilt: Das Navi empfiehlt – entscheiden müssen Sie selbst! Und wenn Sie sich verfahren, lernen Sie nur etwas Neues kennen.

 

Oberstes Bild: Nicht selten kann das Navigationssystem den Fahrer in die Irre führen. (©Vava Vladimir Jovanovic / Shutterstock.com)

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Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

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