Toyota testet den i-Road in Grenoble
VON Daniel Lehrmann Neuwagen Toyota
Grenoble wird jetzt nachhaltig: Toyota startet dort einen Versuch mit dem i-Road. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein Carsharing-Konzept, welches für eine bis zwei Personen gedacht ist.
Der i-Road wird dabei rein elektrisch betrieben, besteht zu grossen Teilen aus Kunststoff und liefert eine wahrlich bescheidene Leistung ab – aber mehr als ein kleines Stadtmobil soll ab dem 1. Oktober schliesslich auch gar nicht durch die Strassen der Grossstadt im Südosten Frankreichs flitzen.
Konkurrenz im eigenen Land
Optisch ähnelt der i-Road aus Japan dem Renault Twizy: Das Fahrzeug wiegt nur 300 Kilogramm, auf Metall wird weitgehend verzichtet. Immerhin zwei Motoren mit einer Leistung von jeweils 3 PS befinden sich montiert zwischen den Vorderrädern. Das reicht aus, um den i-Road auf 45 km/h zu beschleunigen. Nach 50 Kilometern Fahrt ist allerdings Schluss, mehr Kapazität stellt der aufladbare und angeblich besonders langlebige Akku nicht bereit. Da es sich nur um ein Gefährt handelt, welches Personen unkompliziert für einige Kilometer transportieren soll, dürfte das allerdings kein grosses Problem darstellen.
Eine Besonderheit ist dabei etwa das Lenkkonzept: Vorne befinden sich zwei Räder, hinten nur eines. Allerdings wird jenes Rad gelenkt, die beiden Räder vorne passen sich dynamisch an. Das soll in der Praxis für einen überaus kleinen Wendekreis sorgen, der eher mit dem eines Motorrads vergleichbar ist – ideal für Fahrten in der Innenstadt.
Mehr als nur ein Fahrzeug
Der eigentliche Sinn des i-Roads ist allerdings die Erprobung eines ganzen Mobilitätskonzepts. Toyota verspricht nämlich den „Stadtverkehr der Zukunft“. Bislang sollen 45 Exemplare davon gebaut, getestet und beobachtet werden. Nur für den Fall, dass die gewonnenen Daten einen Verkaufserfolg versprechen, geht der i-Road in Serie – doch selbst nach diesem Erfolg liegt noch eine Menge Arbeit in den Händen der Ingenieure: Deutlich weniger als 10’000 Euro solle das Gerät in Frankreich kosten, wenn es denn auf den Markt komme, lässt Didier Leroy von Toyota Europa verkünden. Andernfalls würden die meisten Kunden gleich zu einem Kleinwagen greifen. Ab Anfang Oktober wird eine Viertelstunde im i-Road übrigens etwa 3,60 Franken kosten.
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