Technik und Motor schützen - Wiederverkaufswert des Wagens stabil halten

Mittlerweile ist es längst keine Seltenheit mehr, das eigene Auto auszutauschen und durch ein neueres oder gänzlich anderes Modell zu ersetzen. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Beispielsweise Familienzuwachs, ein neuer Partner oder einfach eine neue Vorliebe für ein ganz besonderes Modell.

Vom Kaufpreis des neuen Wagens kann mitunter viel direkt subventioniert werden, indem der Wiederverkaufswert des alten Modells möglichst stabil gehalten wird. Das geht nur über eine entsprechende Pflege: besonders der Technik und des Motors.

Technik, die gepflegt werden sollte

Während viele Pflegemassnahmen fürs Auto eher ästhetischer Natur sind, existieren auch zahlreiche kleine Massnahmen, die technische Teile umfassend pflegen können, sich zugleich aber eigenständig durchführen lassen. Um den Wiederverkaufswert stabil zu halten, sollten sowohl ästhetische als auch technische Pflegemassnahmen ergriffen werden. Gerade bei der Technik gilt es aber gezielt zu pflegen und zugleich mit entsprechender Vorsicht vorzugehen. Eine Rundumpflege für die Technik und Feinmechanik des Autos sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden, bei entsprechender Zeit empfiehlt sich auch eine zweimalige Pflegekur pro Jahr.

Wie immer in Bereichen der Technik existieren natürlich auch Gefahren, wenn die Pflegemassnahmen nicht durchgeführt werden. Das Motoröl beispielsweise sollte spätestens dann kontrolliert werden, wenn die Leuchte im Cockpit bereits blinkt – vorzugsweise aber noch früher. Wird das Motoröl nicht regelmässig nachgefüllt, werden einzelne Teile im Motor nicht mehr einwandfrei geschmiert. Das sorgt für einen hohen Verschleiss und kann im schlimmsten Fall zum Motorschaden führen. Dann würde es richtig teuer werden! Die Ölkontrolle kann separat von anderen Pflegemassnahmen erfolgen, idealerweise sollte sie alle 2 bis 3 Wochen und vor längeren Fahrten durchgeführt werden. Das Öl zum Nachfüllen kann auch im Discounter oder gut sortierten Supermärkten bzw. Baumärkten gekauft werden. Da ist es in der Regel günstiger als an der Tankstelle.

Der Zahnriemen ist ebenfalls ein populäres Teil, was immer wieder Probleme bereitet. Zu diesen muss es aber nicht kommen, wenn der Riemen regelmässig gewechselt und kontrolliert wird. Der Zahnriemen gehört zu den Autoteilen, die am stärksten belastet werden, auch wenn es sich hierbei nur um ein winziges Einzelteil handelt. Autohersteller geben für jedes Modell ein bestimmtes Wechselintervall vor, was unbedingt eingehalten werden sollte. Dennoch ist es natürlich empfehlenswert, den Zahnriemen auch zwischendurch öfters zu überprüfen und gegebenenfalls zu wechseln, sofern er bereits stark beansprucht wurde. Reisst der Riemen, kommt es zum Motorschaden. Reisst er noch vor dem angesetzten Wechselintervall, kann man unter Umständen auf eine Erstattung des Autoherstellers hoffen. Diese erfolgt aber lediglich aus Kulanz, ausser es bestehen noch Garantieansprüche auf den Wagen.

Einzelteile prüfen kann sich lohnen

Die Reifen sind ebenfalls ein empfindliches Einzelteil beim Auto. Zwar wird gern behauptet, dass man einen schwachen Reifendruck mit blossem Auge erkennen könne, meist ist das aber erst dann der Fall, wenn der Reifen tatsächlich schon platt ist. Der Reifendruck sollte daher mindestens monatlich geprüft werden. Andernfalls erwärmen sich die Reifen bei hohem Tempo zu stark, was zu Abreibungen an der Lauffläche und den Reifenflanken führt. Dann verlieren die Reifen nicht nur sofort an Wert, sondern es droht zudem bei hohen Geschwindigkeiten Lebensgefahr. Idealerweise sollte daher einfach kurz an Tankstellen der Druck überprüft werden. Das dauert keine 5 Minuten, hält den Wiederverkaufswert von Auto und Reifen aber stabil.

Auch die Klimaanlage und kleine Reparaturen an Filtern sollten zeitnah durchgeführt beziehungsweise regelmässig überprüft werden. Insbesondere verstopfte oder ganz kaputte Filter können teure Kompressorschäden verursachen, weshalb diese Teile einmal jährlich überprüft werden sollten. Kleinere Arbeiten, wie zum Beispiel ein poröser Mehrrippenriemen, sollten sofort durchgeführt werden, um einen Reparaturstau und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. Diese kleinen Arbeiten benötigen als Präventionsmittel lediglich einige Minuten pro Monat Zeit, sorgen aber für eine reibungslose Funktionsweise des Wagens und einen geringeren ganzheitlichen Verschleiss. Dies kommt dem Auto bei einem späteren Verkauf zugute, zudem erhöht es die Sicherheit beim Fahren.

„Richtiges“ Fahren schont ebenfalls Technik und Motor

Die richtige Pflege fängt schon beim Fahren selber an. Ein kalter Motor sollte deshalb auch immer warm gefahren werden, bevor ihm tatsächlich hohe Drehzahlen abverlangt werden. Andernfalls können kalte Temperaturen den Verschleiss stark erhöhen. Aus dem gleichen Grund sollten Kurzstrecken auch soweit wie möglich vermieden werden. Diese führen nicht nur zu einem hohen Verbrauch, sondern beanspruchen die einzelnen Komponenten meist stärker als eine längere Strecke. Das Öl kommt bei Kurzstrecken nicht auf Temperatur, darum sammeln sich Kondenswasser und Kraftstoff im Öl. Dieses wird verwässert und muss dann häufiger gewechselt werden. 


Das Öl kommt bei Kurzstrecken nicht auf Temperatur, darum sammeln sich Kondenswasser und Kraftstoff im Öl. (Bild: AntonioDiaz / Shutterstock.com)


Gelassen schalten mindert den Verschleiss von Getriebe und Kupplung, Kantsteine vorsichtig befahren schont Reifen und vermeidet Reifenplatzer. Autofahrer sollten möglichst vorausschauend und bedacht schalten. Das gilt im Übrigen auch für die Anfahrt an der Ampel. Wird ständig zwischen Vollbremsung und Vollgas gewechselt, steigt der Verbrauch und die einzelnen Technik- und Motorenkomponenten unterstehen ständig Höchstleistungen und immensem Druck. Mit dem richtigen Fahren wird das Auto täglich gepflegt und geschützt.

 

Oberstes Bild: © Oliver Sved – Shutterstock.com

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