Swiss Made: Die Indian Scout Pfadfinder ist nach 70 Jahren wieder da...
VON Michael Radtke Allgemein Motorrad
Viel erinnert derweil nicht mehr an den einstigen Bestseller. Bei der Vorstellung im Rahmen des Comebacks beeindruckte die Indian Scout Pfadfinder jedenfalls erst einmal als moderner „Bobber“ mit agilem Handling und einer qualitativ hochwertigen Ausstattung. Besonders ins Auge fiel aber der vor Kraft strotzende 60°-V2-Motor aus der Alpenrepublik. „Swiss Made“ eben.
„Swiss Made“: Motor der Indian Scout Pfadfinder stammt aus Burgdorf BE
Die im Kanton Bern ansässige Polaris-Tochter Swissauto zeichnet dabei für den Motor respektive das Triebwerk verantwortlich. Bei der Konzeptionierung ebendieses Triebwerkes hat das Entwicklerteam viel Wert auf eine funktionelle Flüssigkeitskühlung gelegt. Schliesslich soll die Maschine bei aller Kraft stets einen kühlen Kopf behalten. Zudem verfügt die Konstruktion über vier Ventile pro Zylinder und obenliegende Nockenwellen im Doppelpack.
Ein vergleichsweise guter Durchzug sorgt grundsätzlich für explizite Sportlichkeit
Dabei drücken die entsprechenden Ventile aus einem 1134 ccm grossen Hubraum satte 100 PS auf die integrierte Kurbelwelle. Das maximale Drehmoment von insgesamt 98 Newtonmeter (Nm) bei 5900 UPM sorgt für einen vergleichsweise guten Durchzug. Der über Zahnriemen realisierte Endantrieb sowie das Sechs-Gang-Getriebe können demgegenüber als durchaus klassentypisch bzw. -üblich bezeichnet werden. Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass der Drehmomentverlauf hier viel bedeutender als das maximale Drehmoment für Durchzug sowie auch Beschleunigung ist. Laut ersten Testergebnissen ist bei diesem Motorrad aber auch dieses Verhältnis äusserst stimmig.
Fahrwerk präsentiert sich als Symbiose aus Modernität und klassischen Elementen
Auch das Fahrwerk präsentiert sich bei dieser Neuauflage der Indian Scout Pfadfinder im modernen Gewand, wobei auch klassische Elemente gerade im Hinblick auf die Optik Berücksichtigung fanden. So erfolgt die Führung des Vorderrades zum Beispiel mittels einer 41er-Teleskopgabel, während hinten zwei eher konventionelle Federbeine zum Einsatz kommen, die in einem äusserst flachen Winkel angelenkt worden sind. Zudem versprechen der tief gewählte Schwerpunkt sowie die geringe Sitzhöhe von 643 Millimetern – trotz 255 Kilogramm Gewicht – Agilität.
Das Motorrad wird in der Schweiz mit einem eher schlichten Styling, einem Solosattel sowie wahrlich „fetten“ 16-Zoll-Reifen auf den Markt kommen. Rechtzeitig zum Saisonstart 2015 soll die neue Indian Scout dann erhältlich sein.
Oberstes Bild: Die Indian Scout Pfadfinder ist nach 70 Jahren wieder da… (© Indian Motorcycle)