Sicher fahren im Herbst

Dass man im Winter bei Eis und Schnee besonders fahren soll, ist eine Binsenweisheit. Aber die Temperaturen können bereits im Herbst in den einstelligen Bereich sinken. Durch nasses Laub, Raureif und Regen werden die Fahrbahnen schnell rutschig. Nebel und Dämmerlicht tun ihr Übriges, sodass sich auch die Sicht drastisch eingeschränkt werden kann. Als Folge steigt das Unfallrisiko rapide.

Grund genug, beim Autofahren besonders vorsichtig zu sein. Sebastian Grimm, Manager Technical Services von Bridgestone, dem Weltmarktführer der Reifen- und Gummibran che, gibt fünf Ratschläge für die richtige Fahrweise in den Herbst- und Wintermonaten. Fünf Tipps für Autofahrer von Bridgestone Experte Sebastian Grimm.

Laut Untersuchungen des TÜV Rheinland werden von Oktober bis Dezember deutlich mehr Unfälle registriert, als in den Sommermonaten. „Durch niedrige Temperaturen und Nässe verschlechtert sich der Kontakt der Reifen zur Fahrbahn und vielen Autofahrern fällt es schwer, ihre Fahrweise an die Strassenverhältnisse anzupassen“, erklärt Sebastian Grimm von Bridgestone.

Er empfiehlt dringend, bereits im Oktober auf eine winterliche Bereifung umzusteigen. „Die Gummimischung von Winterreifen, wie dem Bridgestone DriveGuard Winter, Blizzak LM001 und LM32, bleibt im Vergleich zu der von Sommerreifen weich. Ausserdem verfügen Winterreifen über ein spezielles Lamellen-Profil und sorgen damit für ein besseres Lenkverhalten, eine effektive Beschleunigung sowie kürzere Bremswege auf winterlichen Strassen.“

Der Bridgestone Experte hat fünf Tipps zusammengestellt, mit denen Autofahrer auch im Herbst sicher und komfortabel ans Ziel kommen:

1. Gefährlicher Nebel

Zu schnelles Fahren und zu geringer Sicherheitsabstand sind fast immer die Ursache für Massenkarambolagen. So sollte die Geschwindigkeit bei einer Sicht von 50 Metern auch nur maximal 50 km/h betragen. Bei dem Sicherheitsabstand bei Nebel lautet die Regel: Sichtweite gleich Sicherheitsabstand. Wer sich im Nebel dicht an vorausfahrende Fahrzeuge hängt, hat praktisch keine Chance mehr, wenn der Erste auf ein Hindernis auffährt.

2. Bremsweg verlängert sich enorm

Nasses Laub und Raureif im Herbst verändern das Bremsverhalten extrem. Auf einer nassen Fahrbahn beträgt der Bremsweg mit Sommerreifen bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h bereits 50 bis 75 Meter – bei Laub und Schmutz kann sich dieser sogar auf 100 Meter oder mehr verlängern. Auf Schnee und Eis oder bei Aquaplaning kommen Fahrzeuge mit Winterreifen definitiv früher zum Stehen als mit Sommerreifen.


Nasses Laub und Raureif im Herbst verändern das Bremsverhalten extrem. (Bild: cristovao – Shutterstock.com)

3. Unfallgefahr Aquaplaning

Der Herbst ist dunkel – zusätzlich droht durch Starkregen oftmals auch Aquaplaning-Gefahr. Die Reifen schwimmen auf, verlieren den Kontakt zur Fahrbahn und geraten ins Rutschen. Dann gilt: Ruhe bewahren, ruckartige Lenkbewegungen vermeiden, vom Gas gehen und die Kupplung treten, bis der Reifen wieder einen Kontakt zur Fahrbahn hergestellt hat. Wichtig bei Starkregen: Den Sicherheitsabstand zum Vordermann einhalten.

4. Wildwechsel und schlechte Sicht

Bei schlechter Sicht, vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden, ereignen sich Wildunfälle besonders häufig. Bei einem Aufprall mit Tempo 50 erhöht sich das Eigengewicht der Wildtiere um das 25-Fache. Also: Beim Zeichen für Wildwechsel unbedingt Geschwindigkeit erheblich verringern und den verlängerten Bremsweg auf nasser Fahrbahn bedenken.

5. Reifenpannen

Rund 32 Prozent der Deutschen Autofahrer können ihren Reifen nicht selbstständig wechseln1. In manchen Fällen lässt sich ein Reifenwechsel jedoch kaum vermeiden. Zunächst den sicheren Stand des Fahrzeugs überprüfen, danach das defekte Rad entfernen und bei der Montage des Ersatzrades die Schrauben bei angehobenem Fahrzeug zuerst mit der Hand anziehen. Das Auto herunterlassen und die Muttern mit dem Schlüssel gleichmässig und richtig festziehen.

Nach einer Befragung des Weltmarktführers führen 60 Prozent aller Deutschen ein Notrad im Auto mit sich – praktisch für eine Reifenpanne unterwegs. Es raubt jedoch Platz im Fahrzeug, erhöht das Gewicht und damit auch den Kraftstoffverbrauch. Weiterhin darf ein Notrad, welches wesentlich kleiner ist und auch nur eine bedingte Reichweite aufweist, nicht mit einem vollwertigen Ersatzrad verglichen werden.


 1Von Bridgestone beauftragte Studie, durchgeführt von Profacts, 2015.

 

Artikel von: Bridgestone
Artikelbild: © Bridgestone

author-profile-picture-150x150

Mehr zu belmedia Redaktion

belmedia hat als Verlag ein ganzes Portfolio digitaler Publikums- und Fachmagazine aus unterschiedlichsten Themenbereichen aufgebaut und entwickelt es kontinuierlich weiter. Getreu unserem Motto „am Puls der Zeit“ werden unsere Leserinnen und Leser mit den aktuellsten Nachrichten direkt aus unserer Redaktion versorgt. So ist die Leserschaft dank belmedia immer bestens informiert über Trends und aktuelles Geschehen.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-13').gslider({groupid:13,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});