Nichts da mit Smartphone: Die Sonnenbrille ist des Autofahrers liebstes Utensil
VON Michael Radtke Auto
Notfallhammer, Sonnenbrille oder doch eher das Smartphone? Das renommierte Unternehmen Johnson Controls Automotive Interiors hat jetzt die Ergebnisse der Studie „Stuff in Cars“ veröffentlicht, die der Frage nachgegangen ist, welche Gegenstände von den Autofahrern in den Wagen mitgebracht und dort auch abgelegt bzw. verstaut werden. Zudem wollte Johnson Controls wissen, wie wichtig es im Endeffekt für die Autofahrer ist, dass genügend Stauraum für Utensilien und auch das Feriengepäck im Fahrzeug zur Verfügung steht.
Insgesamt 2000 Personen in Europa, China und den USA haben an der Befragung teilgenommen. Dabei hat die Studie in der Tat merkliche Unterschiede bei den landestypischen Präferenzen offenbart. Und nicht nur das. Wer erwartet hatte, dass die eigentlich inzwischen für nahezu unverzichtbar gehaltenen Smartphones und die wichtigen Navigationsgeräte die Rangliste deutlich anführen, sieht sich getäuscht.
Die Sonnenbrille führt länderübergreifend die Rangliste an
Die Rangliste der Objekte, die grundsätzlich in Reichweite des Autofahrers aufbewahrt werden und zudem auch während der Fahrt schnell und vor allem komfortabel zu erreichen sein sollten, wird – länderübergreifend – von der Sonnenbrille angeführt. Erst danach folgen auf den Plätzen eben das Smartphone sowie das Navi. „Diese Reihenfolge impliziert, dass Konsumenten grundsätzlich eine sichere Aufbewahrung während der Fahrt einer guten Erreichbarkeit in geringfügigem Masse vorziehen“, erläutert diesbezüglich Renae Pippel von Johnson Controls.
Die Türfächer sind in der Regel für Abfälle und wenig gebrauchte Objekte reserviert
Ferner legten die Studienergebnisse offen, dass Gegenstände wie zum Beispiel Regenschirme oder auch ein Reiseführer, die nicht kontinuierlich benötigt und genutzt werden, bevorzugt in den Türfächern abgelegt werden. Auch Abfälle verstauen die Autofahrer gerne genau an diesen Plätzen. Laut der Studie kommt es den Autofahrern zudem auf eine prinzipiell gute Erreichbarkeit von Gerätschaften mit technologischem Hintergrund (Navigationsgeräte etc.) während der Fahrt an.
In der Volksrepublik China ist der Notfallhammer eines der wichtigsten Utensilien
Während dabei Objekte wie das Smartphone oder die Sonnenbrille in der Top-Ten-Liste aller Länder bzw. Regionen auftauchen, sind einige Gegenstände ausschliesslich in bestimmten Regionen abgebildet. So lassen sich zum Beispiel nur auf der entsprechenden USA-Liste Garagentoröffner finden, während die Autofahrer aus dem wirtschaftlich langsam wiedererstarkten Europa Sonnenbrillenetuis für unverzichtbar halten. In China und regional angrenzenden Gebieten wie zum Beispiel der Mongolei ist demgegenüber das Mitführen eines Notfallhammers, mit dem nach einem Unfall bei Bedarf die Scheibe eingeschlagen werden kann, quasi ein Muss. Erstaunlich ist aber vor allem die Erkenntnis, dass Platz für Reiseführer oder Bücher den meisten Autofahrern immer noch wichtiger ist, als über Stauraum für iPad & Co. zu verfügen.
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