Neuwagen fahren für unter 12.000 Franken - der neue Suzuki Celerio
VON Christian Erhardt Neuwagen Suzuki
Gratulation an Suzuki, denn die Fahrzeug-Familie des Herstellers aus Japan, dessen Werk sich nord-östlich der Zen-Gärten von Kyoto befindet, hat Nachwuchs bekommen. Bei der Geburt war das neue Suzuki-Baby, das den Namen Celerio trägt, gerade einmal 3,60 Meter lang und 890 Kilogramm schwer.
Doch genug vom Baby-Talk, denn mit dem Celerio hat Suzuki es geschafft, zwei alte Modelle in ein neues Fahrzeug-Modell zu packen: den Alto und den Splash. Somit wird das neue Modell zu einem Mini-Minivan. Schauen wir einmal genauer hin, was uns für unter CHF 12.000 erwartet.
Kurz ist er, der Celerio, aber dafür ist er richtig hoch. Knapp 1,55 Meter misst der angebliche Knirps in der Höhe und auch der Radstand von 2,45 Meter ist für einen Kleinwagen mehr als anständig. Dadurch wurde dem Minivan Splash Rechnung getragen, denn der Innenraum bietet satt Platz für vier Insassen – ausgewachsene Insassen!
Suzuki Celerion, kleines Auto ganz gross – und preisgünstig
Ab dem 24. November kann man ihn für unter 12.000 Franken erwerben, den Celerion aus Japan. Und ja, man kann mit ihm einkaufen, denn bei einem Test passten
neun Sixpacks mit je 1,5 Liter an Wasserflaschen in den Kofferraum, der ein Volumen von knapp 260 Liter bietet. Das ist definitiv eine Ansage für einen Knirps. Doch schauen wir uns den Innenraum genauer an. Dass man für CHF 12.000 kein Wurzelholz erwarten darf, das sollte klar sein. Also dominieren im Inneren des Pkw Kunststoffelemente, die aber nicht billig oder gar gefährlich wirken. Es sieht aus, wie in einem typischen Kleinwagen, die man zuhauf und dem Boom folgend auf dem Genfer Autosalon bestaunen durfte. Ärgerlich ist die Ladekante beim Umlegen der Rückbank, aber dafür hat man eben viel Platz für wenig Geld.
Der „himmlische Fluss“, so lautet der aus dem Spanischen stammende Namen übersetzt, weiss im Inneren also nicht durch hippen Style zu bestechen. Doch was können Fahrwerk und Motor? 14 Sekunden braucht das Aggregat, ein Dreizylinder mit 1,0 Liter Hubraum, mit seinen 68 PS von 0 auf 100 km/h. Sprinten geht anders, aber er fährt sich trotzdem sehr gut. Die Gänge hakeln nicht und Schlaglöcher werden gut abgefedert – dafür ist der grosse Radstand verantwortlich. Man bekommt also eigentlich eine ganze Menge Auto für den schlanken Kurs, den man allerdings nach oben verändern kann. Wer CD-Player, Zentralverriegelung und die Klima möchte, der muss noch einige Stutz draufpacken. Aber auch dann sind es nur knapp 13.000 Franken und die sind oft auch ohne Konsumerkredit stemmbar.
Oberstes Bild: © El monty / Lizenz: CC – Attribution-Share Alike 4.0)