Lignières Historique: Oldtimer-Nostalgie meets Zukunftstechnologie

Eigentlich ist das Lignières Historique als ein extravagantes Schaulaufen für Oldtimer und historische Fahrzeuge konzeptioniert. Auch bei der diesjährigen Auflage der angesagten Veranstaltung donnerten bei den ausgerichteten Demo- und Rennläufen über 300 Nostalgie-Klassiker über die ausgewiesenen Strecken in Lignières. Vom Monoposto über einen Threewheeler bis hin zum Tourenwagen waren nahezu alle Fahrzeugtypen vertreten und begeisterten die zahlreichen Schaulustigen sowohl mit ihrer Optik als auch mit dem oftmals satten Motorengeräusch.

Die Oldtimer erzählten dann zwar auch diesmal Renngeschichte vom Feinsten, ein neues Kapitel im Hinblick auf die Automobilgeschichte wurde diesmal allerdings von anderen Protagonisten geschrieben. Und das ohne Nebengeräusche; im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Tag war nämlich reserviert für ein Rennen der Elektroautos. Die elektrischen Flüstertüten, deren Motoren lediglich ein Summen von sich geben, trafen sich hier beim 1. Swiss Energy Grand Prix zum Kräftemessen auf der Rennstrecke.


Insgesamt zwölf Teams traten in Lignières gegeneinander an (Bild: nyou ag)


Premiere: Erstes Rundstreckenrennen über 100 Runden für Elektroautos

Der Clou an der Sache: Treffs, Rallyes und Sparfahrten gibt es bereits zur Genüge in der Schweiz, wie zum Beispiel in Obwalden und auch in anderen europäischen Ländern; ein Rundstreckenkurs mit insgesamt 100 Runden zu absolvieren, war dann aber absolutes Neuland für die Elektroautos, für die jeweiligen Fahrer und auch für die Zuschauer. Organisator Tony Staub frohlockte denn auch schon im Vorfeld: „Da diese Autos alle eine eingeschränkte Reichweite aufweisen, müssen die Fahrer bzw. die Teams eine entsprechende Strategie entwickeln.“ Das habe ja fast schon Formel-1-Charakter, fügte er augenzwinkernd hinzu.


Der neue e-Golf beim 1. Swiss Energy Grand Prix 2014 (Bild: nyou ag)


Insgesamt zwölf Teams traten in Lignières gegeneinander an

Insgesamt ein Dutzend Teams, die jeweils aus drei Fahrern bestanden, stellten sich dem Vergleich auf dem 1,25 Kilometer langen Rundkurs. Mitsubishi ging gleich mit vier Fahrzeugen und Smart mit dreien an den Start. Komplettiert wurde das Feld von einem VW e-Golf, einem Nissan Leaf sowie einem Renault Zoe. Zudem schickte Tesla aus den USA das Modell S und einen Roadster, der auch schon auf der sagenumwobenen Route 66 unterwegs war, ins Rennen um die erste Trophäe des Swiss Energy Grand Prix.


Das Modell S von Tesla wurde zum Sieger vom 1. Swiss Energy Grand Prix 2014 (Bild: nyou ag)


Siegprämie von 10’000 Franken sicherte sich das Modell S von Tesla

Immerhin 10’000 Franken waren vom Veranstalter als Prämie ausgelobt worden, die sich letztendlich das Team Mestre/Werges/Dzulko im Tesla-Modell S sicherten. Der Sieg war allerdings vorauszuahnen. Schliesslich ist das kalifornische Unternehmen inzwischen in der Schweiz mit seinen Elektroautos und Zapfsäulen stark vertreten, so dass die Leistungsfähigkeit der elektrisch betriebenen Fahrzeuge von Tesla kein Geheimnis mehr ist.



Zudem gab es grundsätzlich 500 Franken als eine Art Arrival-Prämie, sofern das jeweilige Team das Elektroauto ins Ziel bringen konnte.

 

Oberstes Bild: Beim Oldtimer-Treffen Lignières Historique 2014 präsentierten sich zwölf E-Autos im ersten Rundstreckenrennen seiner Art. (© nyou ag)

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