Ein Auto nur auf Einladung - der neue Lagonda von Aston Martin

Sie wollten immer schon mal eingeladen werden, ein Auto zu kaufen? Wenn Sie im Nahen oder Mittleren Osten leben, zufällig so etwas wie ein Scheich sind und auch das entsprechende Einkommen haben, stehen Ihre Chancen vielleicht nicht schlecht. Der britische Hersteller Aston Martin hat kürzlich angekündigt, ab 2015 die Luxusmarke Lagonda wiederzubeleben.

Erste Studien zeigen eine handgefertigte, grosse und superedle Limousine, deren Design an den Aston Martin Lagonda von 1976 angelehnt ist. Der voraussichtliche Preis wird mit der Begründung geheim gehalten, dass er von den individuellen Wünschen der zukünftigen Kunden abhänge und deshalb keine genaueren Angaben möglich seien. Experten gehen davon aus, dass eine Grössenordnung von rund einer halben Million Euro realistisch ist. Aber machen Sie sich keine weiteren Gedanken, wenn Sie nicht mindestens die eingangs genannten Bedingungen erfüllen: Denn dann werden Sie ganz sicher keine Einladung erhalten, dieses Luxusschiff zu erwerben.


Aston Martin Lagonda DP115 V12 (Bild: Ed Callow, WIkimedia, CC)


Aston Martin will nach eigenen Angaben den neuen Lagonda wirklich nur in den erwähnten Regionen anbieten, weil dort eine spezielle Nachfrage nach einem Fahrzeug dieser Art und einer Alternative zu Marken wie Bentley und Rolls-Royce besteht. Dass der britische Hersteller es ernst meint, hat er mit der Vorstellung eines Nobel-SUV auf dem Genfer Autosalon 2009 bewiesen. Allerdings war dieser Wagen auf nur wenig Begeisterung gestossen. Kritiker bezeichneten ihn als „schwülstig“ oder – noch etwas unfeiner – als „Nilpferd im Nerzmantel“. Ob und welches Modell nun als erstes in Serie gehen wird, bleibt offen.

Aston Martin Lagonda Serie 2 – der erste Prototyp wurde 1976 ausgewählten Journalisten gezeigt, die Serienproduktion startete 1978 (Bild: Charles01, Wikimedia, GNU)


Die bisher veröffentlichten Skizzen und Fotos der neuen Limousine dürften allerdings das Herz jedes Automobilenthusiasten höher schlagen und Konkurrenzmodelle wie den Phantom von Rolls-Royce oder den Mulsanne von Bentley recht blass und alt aussehen lassen. Sicher ist, dass der neue Lagonda nur in einer Kleinstserie am Stammsitz Gaydon gefertigt wird, was man von Aston Martin ja bereits von Modellen wie dem V-12 Zagato, dem Supersortler One-77 oder dem Roadster CC gewohnt ist.

Die mehr als hundertjährige Geschichte der ehemals eigenständigen Marke Lagonda ist aber einen gesonderten Artikel wert, der hier in Kürze folgen wird.

 

Oberstes Bild: Rückkehr einer Luxusmarke – Aston Martin plant einen neuen Lagonda. (© olgaru79 / Shutterstock.com)

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Mehr zu Ulrich Beck

hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.

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