Diebstahlsicherungen, Teil 1: Mechanische Sicherheitssysteme
VON Robert Brettschneider Allgemein Auto
Diebe schrecken vor zeit- und energieaufwendiger Diebstahlsicherung zurück
Wird der Wagen gestohlen, hat das Nachsehen in jedem Fall der Besitzer. Denn bis die Versicherung den Schaden ersetzt, muss der Fahrer ohne Auto auskommen. Auch die verbreitete Annahme, dass hauptsächlich Neuwagen und Autos der gehobenen Mittelklasse Diebstählen zum Opfer fallen, erweist sich als nicht zutreffend. So finden sich in den Diebstahlstatistiken Fahrzeuge aller Kategorien, von der Luxuskarosse bis zum gut erhaltenen Oldtimer.
Dies ist ein Bericht über Diebstahlsicherungen in zwei Teilen. Hier das Inhaltsverzeichnis:
Teil 1: Mechanische Sicherheitssysteme
Teil 2: Elektronische Sicherungen und AlarmanlagenEin wirksamer Diebstahlschutz ist somit von wesentlicher Bedeutung. Experten empfehlen, eine Diebstahlsicherung zu wählen, deren Überwindung dem Dieb möglichst viel Zeit und Energie abverlangt. Wenn es zu viel Aufwand bedeutet, die Sicherung zu knacken, lassen viele Diebe von ihrem Vorhaben ab.
Mechanische Diebstahlsicherungen
Im Folgenden wollen wir uns mit dem Bereich der mechanischen Diebstahlsicherungen beschäftigen. Deren Vorteil besteht darin, dass sie in der Regel vom Fahrzeuglenker selbst montiert werden können und in der Anschaffung nicht allzu teuer sind. Hier sind vor allem Lenkradkrallen und am Rad angebrachte Parkkrallen verbreitet, welche eine Benutzung des Fahrzeugs durch den Dieb unmöglich machen sollen. Allerdings sind derartige Blockaden auch relativ schwer und unhandlich. Ferner haben Tests ergeben, dass Profidiebe die meisten Krallen mit Spezialwerkzeug in kurzer Zeit aufbrechen können. Auch traten in der Vergangenheit immer wieder Diebesbanden auf den Plan, die sich mit dem Aufbrechen von Sicherungen und Sperren erst gar nicht aufhielten, sondern das Fahrzeug gleich auf einem Hänger abtransportierten.
Um das Schalten des Wagens durch den Dieb zu verhindern, können Schaltsperren eingebaut werden. Diese sind sowohl für Schalthebel als auch für Wählhebel eines Automatikgetriebes erhältlich und werden einfach eingesetzt und abgeschlossen. Schliesslich sind noch Massivstahlbügel zu erwähnen, welche an einem der Vorderräder angebracht werden und dadurch das Wegfahren verhindern. Was die Felgen angeht, so werden sie mit speziellen Sperrschrauben vor Diebstahl geschützt – wobei dies allerdings wohl nur bei teuren Modellen Sinn machen dürfte. Schliesslich muss der passende Schraubenschlüssel stets mitgeführt werden, da sonst bei einer Panne kein Reifenwechsel möglich ist.
Allen mechanischen Absperr- und Sicherungssystemen ist gemein, dass sie bei jedem Verlassen des Fahrzeuges montiert werden müssen. Da einige von ihnen schwer und unhandlich sind, wird der Fahrzeuglenker eventuell dazu verleitet, diese bei kurzzeitigem Verlassen des Fahrzeugs gar nicht erst anzubringen.
Oberstes Bild: Autodiebstähle nehmen weltweit stetig zu. (© Syda Productions / Shutterstock.com)