Die unendliche Geschichte - Rückrufe, Rückrufe, Rückrufe ...

Nun also auch Mercedes. Und erneut Toyota. Wenn es nicht so erschreckend wäre, könnte man sagen: Wie langweilig! Schon wieder ist von massenhaften Rückrufen die Rede – wir haben an dieser Stelle bereits mehrfach darüber berichtet. Bei Mercedes sind 40’000 Fahrzeuge der C-Klasse betroffen, Toyota muss sogar 1,75 Millionen Fahrzeuge aus unterschiedlichen Modellreihen in die Werkstätten beordern.

Die neue C-Klasse ist erst seit Anfang 2014 auf dem Markt und fällt bereits durch den zweiten Produktionsfehler auf. Im Juni musste Daimler zugestehen, bei den ersten Modellen die Abschaltung für den Beifahrer-Airbag vergessen zu haben. Ohne diese ist es nicht erlaubt, eine Babyschale auf dem Vordersitz zu befestigen. Nun wurde bei der Montage die Lenkungskupplung nicht verrriegelt. In Deutschland sind davon 28’500 Fahrzeuge betroffen, in den USA 10’500. Weltweite Zahlen nannte der Konzern nicht.

Für Toyota sieht es allerdings viel schlimmer aus: Bei den Modellreihen Auris, Noah, Crown sowie Wagen der Luxusmarke Lexus kann es zu Problemen mit Benzinleitungen und Bremskopfzylindern kommen. Die meisten Fahrzeuge sind in den USA, Japan und China unterwegs. Aber auch in Europa müssen 36’000 Lexus in die Werkstatt. Toyota versichert, dass es bisher keine Brände oder Unfälle wegen der Defekte gegeben habe.

Für das Image des japanischen Herstellers dürfte die jetzige Aktion allerdings ein weiterer herber Rückschlag sein. 2009 und 2011 kam es zu Problemen mit klemmenden Bremspedalen. Damals waren zwölf Millionen Autos defekt – Negativrekord in der Geschichte des Unternehmens. 2014 könnte noch übler werden: Toyota hat seit Anfang des Jahres fast elf Millionen Wagen zurückbeordert.

Bei der Vielzahl der Rückrufe verschiedenster Hersteller allein in 2014 muss man sich als Autofahrer aber langsam fragen, wie genau die Hersteller es noch mit der Qualitätskontrolle – und damit der Sicherheit – nehmen. Von Autobauern wie Toyota, Mercedes oder auch BMW war man bisher anderes gewohnt.

 

Oberstes Bild: © DDCoral – Shutterstock.com

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Mehr zu Ulrich Beck

hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.

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