Die letzten Momente des Sommers geniessen – im neuen BMW M4 Cabrio

Der neue BMW M4 als Cabrio-Variante ist ein echtes Kraftpaket, welches das Unternehmen so noch nicht im Portfolio hatte. Ob sich die Anschaffung des M4 auch im ausklingenden Sommer noch lohnt, haben wir für Sie herausgefunden.

Dabei darf man den Wagen wohl getrost als „Männerauto“ bezeichnen: Viel Leistung, viel Krach, viel Spektakel auf den Strassen – das erhält man zusammengefasst durch den Kauf dieses Cabrios. Dass der BMW dennoch sehr wahrscheinlich viele Käufer finden wird, liegt aber nicht nur an den inneren Werten.


Der neue BMW M4 Cabrio 2014 (Bild: BMW AG, München, Deutschland)


Ist das ein Auto oder ein Vulkan?

Wer sich das erste Mal in das M4 Cabrio setzt und noch nie zuvor in einem Wagen dieser Klasse Platz genommen hat, wird sich wundern: Sofort nach der Zündung grollt und kracht es unter der Motorhaube, als würden regelmässige Fehlzündungen zum Programm des Fahrzeugs gehören. BMW macht auch gar keinen Hehl daraus, dass man hier einfach mal laut sein und ein hartes Image verkörpern wollte. Vor diesem Hintergrund könnte man jetzt annehmen, dass darunter die restlichen Qualitäten des M4 leiden würden – ganz nach dem Motto „Design über Funktion“. Glücklicherweise ist das aber nicht der Fall.

Zu beeindrucken weiss unter anderem der grosszügige Stauplatz im Kofferraum. Auch das einfache Verstecken des Faltdachs auf Knopfdruck funktioniert problemlos, Hand anlegen müssen Käufer des M4 niemals selbst. Allerdings ist der Konzern aus Deutschlands Südosten seinen Kunden dies auch schuldig: Der Autobauer selbst sagt dazu, dass Sportcabrios bei BMW schliesslich eine lange Tradition hätten. Trotz des hohen Preises konnte man in 25 Jahren mehr als 60’000 Stück vom vorherigen M3-Cabrio an die Käuferschaft bringen. Ab jetzt wird das Unternehmen feststellen können, ob sich diese Erfolgsgeschichte auch mit dem M4 wiederholen lässt.


BMW M4 Cabrio – Frontansicht (Bild: BMW AG, München, Deutschland)


Platz da!

Rein optisch sieht man dem M4 Cabrio sofort an, wer hier über den Asphalt gefahren kommt. Kantige Linien, die BMW-typischen Kühleröffnungen, eine breite Karosserie und ebenso üppig dimensionierte Reifen sehen schon sehr wuchtig aus. Genau das möchten die Käufer des M4 aber vielleicht auch geniessen. Im Innenraum hat man übrigens für viel Platz gesorgt, Aussparungen für neue Smartphones oder ähnliche Geräte existieren selbstverständlich. Fast zwei Tonnen bringt das Gerät dabei auf die Strassen, die Länge von etwas mehr als 4,60 Metern könnte in engen Innenstädten tatsächlich zum Problem werden. Ändern wird BMW an diesem Konzept aber wahrscheinlich nichts, denn schliesslich waren die Wagen der M-Serie noch nie für Zurückhaltung und Understatement bekannt, was auch einen Teil des Erfolgs der Serien ausgemacht hat.


BMW M4 Cabrio – Innenraum (Bild: BMW AG, München, Deutschland)


Technik für Sportfans

Mehr als doppelt so viel PS wie das erwähnte M3-Cabrio vereint der M4 unter seiner Haube, insgesamt stehen 431 PS zur Verfügung. Wer auf 100 km/h beschleunigen möchte, schafft dies in nur 4,4 Sekunden. Trotz der hohen Leistung hat man sich bei BMW auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 250 km/h festgelegt, nur über das optional erhältliche Drivers Package ist noch mehr drin: 280 km/h gewährt der M4 seinem Fahrer dann. Wann und wo diese Geschwindigkeit ausserhalb von eigens angelegten Rennstrecken erreicht werden sollte, wird wohl das Geheimnis von BMW bleiben. Ebenfalls unklar ist, wie der enorme Lautstärkepegel durch Gegenwind bei derart rasanten Fahrten noch zu ertragen sein soll – aber das dürfte den typischen M4-Fahrer, der mit dem Wagen auf den letzten noch stattfindenden Garten-Partys im Sommer vorfährt, kaum stören.

Bei den Verbrauchswerten steht, wie immer, nur eine geschönte Angabe zur Verfügung. Angeblich verbraucht das Auto 8,7 Liter auf 100 Kilometern. Das mag sogar stimmen – sofern man mit 60 km/h über Landstrassen fährt. Wer die grollenden Motoren für das einsetzt, für was sie eigentlich geschaffen wurden, dürfte hingegen sehr schnell jenseits der zehn Liter operieren. Andererseits spielt der Verbrauch aber wohl auch keine grosse Rolle, denn wer sich ein solches Auto zulegt, wird auf die Verbrauchswerte wahrscheinlich einen nur sehr kleinen Wert legen.



Kaufen oder nicht kaufen?

Nicht zuletzt dürfte dies auch eine Frage des Geldbeutels sein. In der Grundausstattung wird das M4 Cabrio noch ein wenig teurer werden als die Coupé-Variante, insgesamt müssen mindestens 94’000 Franken auf den Tisch gelegt werden. Mit einigen zusätzlichen Extras knacken die Kosten schnell die sechsstellige Grenze. Ein wenig kann das Fahrzeug seine Fahrer übrigens auch ärgern – insbesondere dann, wenn das Verdeck geöffnet wird. Aus Sicherheitsgründen darf der M4 dann nämlich mit höchstens 180 km/h betrieben werden. Bis das Dach dann wirklich verschwunden ist, vergeht etwa eine halbe Minute, welche den Hochgeschwindigkeitspiloten des Wagens wahrscheinlich eher wie eine halbe Ewigkeit vorkommen dürfte…

 

Oberstes Bild: Die letzten Momente des Sommers geniessen – im neuen BMW M4 Cabrio (© BMW AG, München, Deutschland)

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