Der Airbag rettet Leben – wenn er funktioniert

Airbags und Sicherheitsgurte sollen uns auf der Autofahrt schützen, und das schaffen diese beiden Systeme auch problemlos – wenn sie denn funktionieren. Eine Untersuchung hat allerdings ergeben, dass sich viele Fahrer gar nicht um den Zustand der Sicherheitsfunktionen in ihrem Wagen kümmern.

Zwar fällt die Ausfallquote nur sehr gering aus, europaweit sorgt das allerdings noch immer für einen recht hohen Fahreranteil, der denkt, er sei sicher unterwegs. Im Ernstfall würde der Airbag dann aber einfach gar nicht funktionieren und somit wahrscheinlich zu schweren Verletzungen führen.

Mit Zahlen untermauert

Europaweit wurden dafür etwa 2,7 Millionen Fahrzeuge untersucht; bei 15’500 von ihnen wurde ein nicht funktionsfähiger Airbag festgestellt. Prozentual gesehen sind das weit weniger als 1 % aller untersuchten Autos – aber es sind eben noch immer mindestens 15’500 Personen (etwaige Mitfahrer wie die Familie in den Ferien nicht eingerechnet), welche schutzlos unterwegs sind und es nicht einmal wissen. Gerade dieses Sicherheitssystem sollte allerdings nicht ignoriert werden: Zwar gilt der gute, alte Sicherheitsgurt noch immer mit Abstand als erste Adresse unter den Lebensrettern, aber gleich darauf folgt der Airbag.

Viele Autofahrer ignorieren allerdings Warnhinweise. Frei nach dem Motto „Ach, die Unglücke passieren nur anderen“ werden Hinweise und blinkende Lämpchen ignoriert, die auf einen möglichen Defekt des Airbags hinweisen. Gleichzeitig sind jene Lämpchen aber auch selbst ein kleiner Teil des Ärgernisses: Einsparungen bei der Kabelqualität, verrostete Verbindungen zwischen Elektronik und Airbag und ein regelrechtes Kabelchaos sorgen relativ häufig dafür, dass Probleme angezeigt werden – aber gar keine bestehen.

Hohe Dunkelziffer?

Wie hoch die Anzahl der gefährdeten Wagen tatsächlich ausfällt, lässt sich leider nicht genau sagen. Verbände wie der Automobilclub der Schweiz und auch ausländische Vereine und Institutionen trennen beispielsweise nicht zwischen Sicherheitsmängeln im Bereich Airbag, Gurt, ABS oder ESP – stattdessen werden einfach alle Zahlen addiert und dann herausgegeben. Bei der Fehlersuche hilft dieses Vorgehen natürlich nicht. Es bleibt festzuhalten, dass die derzeitige Situation schon fast als Chaos bewertet werden kann – und dass Sie als Fahrer bitte darauf achten sollten, dieses unter Umständen lebensrettende System regelmässig untersuchen zu lassen.

 

Oberstes Bild: © imagefactory studio – Shutterstock.com

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