Auto richtig beladen – so geht‘s

Wenn es mit dem Auto länger in die Ferien geht, muss oft eine ganze Menge mitgenommen werden – nicht nur Koffer und Reisetaschen, auch Klappstühle, Badesachen, Tauchausrüstung und dies und das. Da kommen schnell viele Kilo Gepäck zusammen. Von daher verwundert es nicht, wenn manches Fahrzeug beim Ferienstart hoffnungslos überladen wird. Wenn das Gepäck dann wenigstens sicher verstaut wäre – aber auch das ist leider nicht immer der Fall.

Autofahrer unterschätzen meist die physikalischen Auswirkungen einer solchen Beladung. Schwerpunkte verlagern sich und der Bremsweg wird länger. Ungesichertes Gepäck kann sich verselbständigen – eine unter Umständen tödliche Gefahr. Grund genug für die Zuger Polizei, einige nützliche Hinweise zu geben.

Wenn das Gepäck zum Geschoss wird

Ungesicherte Ladung kann schon bei einer Kollision mit 50 km/h oder einer Vollbremsung ihr fünfzigfaches Gewicht erreichen. Eine auf dem Sitz liegende PET-Flasche, ein Regenschirm auf der Hutablage oder ein Laptop auf der Rückbank können zu gefährlichen Geschossen werden. Bewahren Sie deshalb im Fahrgastraum keine losen Gegenstände (Natel, Fotoapparat etc.) auf. Diese gehören ins Handschuhfach oder in andere Ablagefächer.


Schlechtes Beispiel: Unzulässige Ladungssicherung (Bild: © Kanton Zug)

Gepäck im Kofferraum

Für das Beladen des Kofferraums gilt:

  • Schwere Gegenstände so tief wie möglich verstauen.
  • Koffer und sonstige Ladung gegen die Rückenlehne der Rücksitzbank stellen.
  • Lange und flache Teile sind nach Möglichkeit quer zur Fahrtrichtung zu platzieren.
  • Breites Gepäckstück hinter die Trennstelle von geteilten Rücksitzbänken legen.
  • Ladegut darf nur dann über die Oberkante der Rücksitzbank hinausragen, wenn es mit einem Gepäcknetz oder Trenngitter gesichert ist.
  • Vorhandene Zurr-Ösen benutzen und die Ladung mit Zurr-Gurten oder Zurr-Netzen sichern.
  • Vorhandene Lücken ausstopfen und füllen.

Überschreiten Sie nicht das zulässige Gesamtgewicht des Autos, der Fahrzeugkombination oder der Dachbox. Überladene Fahrzeuge verändern ihr Fahrverhalten durch die Verlagerung des Schwerpunkts. Zudem verlängert sich der Bremsweg erheblich.


Gutes Beispiel: Ladung gesichert (Bild: © Kanton Zug)
Gutes Beispiel: Ladung gesichert (Bild: © Kanton Zug)

Nur Leichtes für die Dachbox

Für Dachboxen sollten Sie folgendes beachten:

  • Den Dachgepäckträger bzw. die Dachbox richtig auf dem Fahrzeug befestigen und die ordentliche Fixierung während der Fahrt regelmässig kontrollieren.
  • Nur leichte Gegenstände auf den Dachgepäckträger bzw. in die Dachbox laden um den Fahrzeugschwerpunkt so niedrig wie möglich zu halten.
  • Bei Dachgepäckträgern die Ladung richtig mit Spanngurten verzurren (Gummistrippen sind nicht geeignet).

Fahren mit Anhänger

Fährt man mit einem Anhänger in die Ferien, z. B. mit einem Wohnwagen, ist eine erhöhte Aufmerksamkeit des Lenkers sehr wichtig. Durch äussere Einflüsse wie Seitenwind, Spurrillen oder Sogwirkung überholender Fahrzeuge, aber auch bei höheren Geschwindigkeiten, besteht die Gefahr, dass die Fahrzeugkombination ins Schlingern gerät. Die richtige Beladung, Einstellung der Stützlast und der Zustand der Bereifung sind daher von wesentlicher Bedeutung. Unter Umständen muss dazu der Luftdruck in den Reifen erhöht werden.


Schlechtes Beispiel: Ohne Gepäcknetz oder Trenngitter darf Ihr Ladegut nicht über die Oberkante der Rücksitzbank hinausragen. (Bild: © Kanton Zug)
Schlechtes Beispiel: Ohne Gepäcknetz oder Trenngitter darf Ihr Ladegut nicht über die Oberkante der Rücksitzbank hinausragen. (Bild: © Kanton Zug)

Längerer Bremsweg heisst mehr Abstand

Denken Sie zu guter Letzt auch daran, dass sich durch das erhöhte Fahrzeuggewicht Ihr Bremsweg verlängert. Halten Sie deshalb mehr Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Die Zuger Polizei wünscht Ihnen eine unfallfreie Fahrt in die wohlverdienten Sommerferien.

 

Artikel von: Kanton Zug
Artikelbild: © Kanton Zug

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