Teslas geplante Batteriefabrik entsteht in Nevada

Tesla, der amerikanische Hersteller von Elektroautos, plant schon seit längerer Zeit den Bau eine Batterienfabrik. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort hat sich das Unternehmen nun entschieden. Die „Gigafactory“, so der Name des Projekts, wird im amerikanischen Bundesstaat Nevada errichtet. Nevadas Gouverneur Brian Sandoval verkündete die Entscheidung Anfang September 2014 und betonte, das Batteriewerk werde das am weitesten entwickelte und weltweit grösste seiner Art werden. 6’500 neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

Für den Bundesstaat mit seinen lediglich 2,7 Millionen Einwohnern ist dies ein voller Erfolg, denn er hat sich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt – Texas, Kalifornien, New Mexico und Arizona. Tesla-Chef Elon Musk erklärte die Entscheidung damit, dass in Nevada schnell gehandelt und Dinge unkompliziert erledigt würden. Die angebotenen finanziellen Vorteile seien dagegen nicht die grössten gewesen. Laut Gouverneur Sandoval werde Nevada dem Autohersteller 20 Jahre lang Abschläge und Steuernachlässe in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar gewähren.

Tesla ist dringend auf die Fabrik angewiesen. Bisher fährt das Unternehmen wegen extrem hoher Entwicklungs- und Vertriebskosten nur Verluste ein. Hinzu kommt, dass die Autos für die breite Bevölkerung zu teuer sind. Um günstigere Wagen herzustellen und auf Dauer profitabel arbeiten zu können, ist eine Massenproduktion von Lithium-Ionen-Akkus unerlässlich. Das aktuelle Modell kostet 70’000 Dollar. „Model 3“ soll im Jahr 2017 für die Hälfte auf den Markt kommen. Als Partner für das neue Werk, das ebenfalls 2017 betriebsbereit sein soll, steigt der japanische Elektronikproduzent Panasonic ein.

Die Investititonen werden rund fünf Milliarden Dollar betragen. Tesla beteiligt sich laut Msusk mit 40 bis 50 Prozent, Panasonic mit 30 bis 40 Prozent. Den Rest steuern Nevada und weitere Industriepartner bei. Als Standort wurde Storey County in der Nähe von Reno ausgewählt. Parallel zu dem Neubau erweitert Tesla auch sein bestehendes Werk in Fremont (Kalifornien), um auf die geplante Jahresproduktion von 60’000 Fahrzeugen zu bauen. In Europa wird ausserdem die Erweiterung eines kostenlosen Netzes von Stromtankstellen vorangetrieben.

 

Oberstes Bild: © Jeff Cooper (jecoopr) – wikimedia.org

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hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.

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