Oldtimer: So gelingt der Einstieg in das attraktive Hobby
VON Meik Peters Auto Oldtimer
Young- und Oldtimer sind ein faszinierendes Hobby für alle Automobilliebhaber. Zudem taugen die hochwertigen Fahrzeuge bei einer adäquaten Pflege auch als Wertanlage. So verwundert es nicht, dass sich immer mehr Menschen hierzulande die Anschaffung eines Oldtimers vorstellen können und diesen für Spritztouren oder als Exponat in der heimischen Garage nutzen möchte.
Der Einstieg ins Hobby Oldtimer steht ab einer gewissen Investitionsbereitschaft jedermann offen. Allerdings ist beim erstmaligen Kauf eines solchen Fahrzeugs so manches zu beachten.
Oldtimer als Hobby – mehr als ein klassischer Fahrzeugkauf
Ein Oldtimer ist ein fahrbarer Untersatz mit einigen Jahrzehnten Geschichte und somit ein ganz besonderes Fahrzeug. Im Vergleich zum Kauf eines Neuwagens gibt es riesige Unterschiede. Selbst Kenner der aktuellen Automobilszene werden Schwierigkeiten haben, den Wert eines Oldtimers realistisch einschätzen zu können und Besonderheiten des Derivats zu erkennen. Für den Einstieg ist deshalb wichtig, sich an einen vertrauensvollen Partner zu wenden, der bei der Auswahl des Fahrzeugs weiterhilft und alle relevanten Aspekte rund um Unterbringung und Versicherungen einschätzen kann.
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Sich alleine an einen Händler für Oldtimer zu wenden, ist blutigen Einsteigern nicht zu raten. Zwar verfügen diese über eine grosse Expertise und werden mit vielen Informationen weiterhelfen. Dennoch steht bei einem gewerblichen oder privaten Händler die Kaufabsicht im Vordergrund, was bei einem unerfahrenen Käufer schnell Tausende von Franken unnötiger Zusatzausgabe bedeutet.
Für eine realistische Wertschätzung reicht es daher auch nicht, sich grob im Internet zu informieren und mit Halbwissen in Verkaufsgespräche zu starten. Dies gilt natürlich auch, wenn das erste Fahrzeug gekauft wurde und Nachfrage nach Ersatzteilen, Zubehör und Pflegeprodukten besteht.
Mit einem fachkundigen Experten den ersten Oldtimer auswählen
In jeder grösseren Stadt hierzulande lässt sich ein Oldtimer-Club finden, der Sammler und Liebhaber zusammenführt und aus kompetenten Ansprechpartnern besteht. Diese werden Einsteiger als neue Clubmitglieder gerne beraten und aufzeigen, was es beim ersten Oldtimerkauf zu beachten gilt. Ruhig sollte hierbei ein Gespräch mit unterschiedlichen Fahrzeugbesitzern gesucht werden, um Sicherheit beim Kauf zu erhalten und von vielfältigen Ratschlägen zu profitieren. Ist ein Vertrauensverhältnis zu einem oder mehreren Beratern entstanden, sollten diese ruhig zur Auswahl des ersten eigenen Oldtimers mitgenommen werden.
Beim Verkaufstermin sollte nicht alleine überprüft werden, ob das präsentierte Fahrzeug der üblichen Preiskategorie für die jeweilige Baureihe und das angegebene Alter entspricht. Jedes zu verkaufende Fahrzeug präsentiert sich in einem etwas anderen Zustand. Im Extremfall wurden schon Änderungen am Originalzustand vorgenommen mit der Folge eines geminderten Sammlerwerts.
Neben der Ehrlichkeit des Verkäufers kommt es auf einen fachkundigen Blick ins Innere des Fahrzeugs und unter die Motorhaube an. Ist das Fahrzeug für gut befunden worden, ergibt sich eine fundierte Verhandlungsbasis, wobei der potenzielle Käufer nicht blind jedem Angebot zustimmen und Vergleichsangebote einholen sollte.
Unterbringung und Pflege nach Mass gewährleisten
Natürlich ist die Anschaffung eines Oldtimers nicht gerade günstig. Wenigstens ein höherer, fünfstelliger Frankenbetrag sollte für die Investition bereitstehen. Wer zu einer solchen Investition bereit ist und unter fachkundiger Hilfe zum richtigen Automobil findet, wird den Wert erhalten oder sogar steigern wollen. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die sachgemässe Unterbringung des Fahrzeugs.
Zwar ist ein Witterungsschutz mit Planen zum Überziehen möglich. Echte Sammler werden jedoch nur die Unterbringung in einer gut gesicherten Garage akzeptieren. Ihre Anmietung bzw. ihr Kauf ist als Zusatzkosten neben der Anschaffung des Oldtimers zu berücksichtigen, sollte für echte Sammler jedoch keine Hürde darstellen.
Die Garage für einen Oldtimer sollte zudem nicht als reiner Abstellplatz für das Automobil verstanden werden. Zum Werterhalt dürften die dezente Beheizung des Raumes im Winter oder die regelmässige Pflege der Karosserie unverzichtbar sein. Noch anspruchsvoller sind selbstverständlich Fabrikate, die über die Sommermonate hinweg ausgefahren werden und somit auch technisch auf Vordermann gebracht werden müssen. Jenseits einer stets latent vorhandenen Unfallgefahr ist ein Verschleiss verschiedener Komponenten des Oldtimers als Risiko zu sehen. Rechtzeitig sollte man sich über den Erwerb von Ersatzteilen und ihre Preisklasse informieren.
Den Versicherungsaspekt bei Oldtimern nicht vernachlässigen
Letztlich sollten sich Einsteiger in dieses faszinierende Hobby darüber klar werden, dass Oldtimer wie jedes andere Automobil einen angemessenen Versicherungsschutz benötigt. Für die aktive Teilnahme am Strassenverkehr ist der Abschluss einer KFZ-Haftpflichtversicherung vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Im eigenen Interesse ist die Ergänzung um Kaskoleistungen zum Schutz des hochwertigen Automobils. Versicherungen in der Schweiz, wie z. B. Belmot, halten Spezialtarife für Young- und Oldtimer bereit, da diese einen anderen Schutzcharakter als herkömmliche KFZ benötigen.
Auch hier kann auf spezielle Wünsche des Fahrzeugbesitzers eingegangen werden, um einen umfangreichen Schutz zu gewährleisten. Welches Tarifspektrum sich für das jeweilige Fahrzeug anbietet, ist erneut im fachkundigen Gespräch mit Oldtimer-Freunden und dem Versicherungsanbieter abzuklären.
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