Formel 1 erneut getunt: Ärger mit den Rennställen

Bei der Formel 1 kommt keine Ruhe rein. Immer wieder überrascht die FIA die Rennställe mit neuen Vorgaben, die teilweise neue Herausforderungen darstellen.

Bereits in diesem Jahr gab es einige Veränderungen, die dafür sorgen sollen, dass die Rennen dank verbesserter Chancengleichheit spannender werden. Interessant wird es ausserdem in der Schweiz, denn die Behörden denken darüber nach, die Rundstreckenrennen wieder zu erlauben. Die Agenda für 2022/23 ist gefüllt.

Bald wieder Formel 1 in der Schweiz

Viele Jahre wurden regelmässig Autorennen in der Schweiz abgehalten, bis es im Jahre 1955 ein Ende fand. Der schwere Unfall von Le Mans in Frankreich bewirkte das Verbot öffentlicher Autorennen. Jetzt denkt der Nationalrat allerdings darüber nach, dieses Verbot zurückzunehmen, was einen grossen Effekt auf die Rennfahrerszene haben könnte.

Formel 1 ist und bleibt auch in der Schweiz beliebt, obwohl es aktuell keinen aktiven Schweizer Rennfahrer gibt. Doch hat sich der Alpenstaat mittlerweile neben Monaco zu einem der beliebtesten Wohnsitze unter den Rennfahrern entwickelt. Schumacher, Räikkönen, Alonso und Hamilton sind einige der Fahrer, welche die Schweiz ihr zweites Zuhause nennen. Kein Wunder also, dass die Formel 1 immer wieder für Gesprächsstoff sorgt und auch medial einen neuen Aufschwung erfuhr, der durch die enorm spannenden Saisons der vergangenen Jahre befeuert wurde. Auch bei den Buchmachern gehört die Königsklasse des Motorsports zu den beliebtesten Disziplinen. Etablierte und neue Wettanbieter der Schweiz führen die Formel 1 im Portfolio und haben aktuell Max Verstappen im Red Bull als wahrscheinlichsten Sieger gelistet.

2022: Neue Regeln

Bereits in diesem Jahr müssen einige neue Vorschriften beachtet werden. So werden beispielsweise generell grössere Reifen verwendet. Nicht mehr 13 Zoll, sondern 18 Zoll messen die Reifen in dieser Saison. Ein grosses Augenmerk wurde auf die kleinen Anbauten und Flügel gelegt. Diese sorgen in der Regel für mehr Luftverwirbelungen und erschweren damit das Überholen. In der aktuellen Saison sind diese Elemente gestrichen. Der Abtrieb funktioniert über Tunnel am Unterboden. Der Ground-Effekt wird so wieder stärker und die Autos etwas langsamer. Damit bleiben die Verfolger näher dran, es wird mehr überholt und die Rennen insgesamt spannender. Genau das, was die Millionen Fans freut, denn bereits jetzt ist die Punkteverteilung ausgeglichener als die letzten Jahre.

Des Weiteren fliesst mehr Biosprit in den Tank – mindestens 10 % müssen es sein. Zu guter Letzt legen die Wagen etwas an Gewicht zu. Die grösseren Reifen und die Umbauten am Motor sorgen dafür, dass nun 798 Kilo als Massstab gelten.

2023: Erneutes Tuning an den Vorschriften

Noch einmal wird an den Regeln gefeilt. Die hüpfenden Autos stehen dieses Mal im Fokus. Die FIA möchte gegen das Porpoising vorgehen, das nach Ansichten des FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem zu riskant ist. Einige Teams wie Ferrari gehen gegen diese geplanten Vorschriften vor, denn vor allem Mercedes würde ihrer Meinung nach von den Regeln profitieren, die aktuell viel mit den hüpfenden Autos zu kämpfen haben.

Viele Teams sehen diese Regeln hingegen positiv und erwarten kaum Veränderungen in der Performance. Die neue technische Direktive 39 (TD39) soll Einfluss auf die Biegsamkeit der Unterböden nehmen und damit das Hoppeln der Autos reduzieren. Es werden ausserdem neue Richtlinien hinsichtlich der Abnutzung der Unterbodenplatte angepeilt.

Doch ein Detail wird von mehreren Seiten stark bemängelt. Der Rand der Platte soll 25 mm erhöht werden. Da man sich allerdings bereits im August befindet, sind viele Teams in der Entwicklungsphase im fortgeschrittenen Stadium. Laut Binotto von Ferrari kommen diese Änderungen für die nächste Saison schlichtweg zu spät.

Während Mercedes keine Probleme sieht, kritisieren andere Rennställe, dass es immer teurer wird, je später eine endgültige Entscheidung fällt. Einige halten die Regeln generell für überflüssig und vermuten eher eine starke Lobbyarbeit, die sich auf die Politik im Rennsport auswirken soll.

Sicherheit muss oberstes Gebot sein

Sicherheit sollte immer Priorität haben. Das gilt nicht nur im regulären Strassenverkehr, sondern auch bei den Autorennen, wo Schnelligkeit die Sicherheit keinesfalls beeinflussen sollte. Immerhin gehören kleine Rangeleien und Unstimmigkeiten zur Formel 1 dazu. So bleibt zu hoffen, dass auch das Jahr 2023 wieder spannende Rennen liefert, auch wenn die Runden vielleicht ein paar Millisekunden langsamer sind.

 

Titelbild: Image Craft – shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Agentur belmedia GmbH

Die Agentur belmedia GmbH beliefert die Leserschaft täglich mit interessanten News, spannenden Themen und tollen Tipps aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nahezu jedes Themengebiet deckt die Agentur belmedia mit ihren Online-Portalen ab. Wofür wir das machen? Damit Sie stets gut informiert sind – ob im beruflichen oder privaten Alltag!

website-24x24google-plus-24x24

Kommentare: 0

Ihr Kommentar zu: Formel 1 erneut getunt: Ärger mit den Rennställen

Für die Kommentare gilt die Netiquette! Erwünscht sind weder diskriminierende bzw. beleidigende Kommentare noch solche, die zur Platzierung von Werbelinks dienen. Die Agentur belmedia GmbH behält sich vor, Kommentare ggf. nicht zu veröffentlichen.

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-13').gslider({groupid:13,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});