Die wichtigsten Entscheidungen bei der Garagenplanung
VON Agentur belmedia GmbH News
Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllt, möchte auch das Auto sicher verwahrt wissen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Garagenplanung achten sollten und welche Alternative es zur klassischen Garage gibt.
Welche Grösse, welches Dach, welche Fenster – wer ein Haus baut, muss sich mit einigen wichtigen Entscheidungen herumschlagen.
Wurden diese getroffen, geht es gleich weiter, denn die meisten Hausbesitzer wollen auch ihren fahrbaren Untersatz sicher verwahrt wissen und nicht riskieren, dass diesem etwas zustösst: Laut einer Umfrage des Schweizer News-Portals Blick.ch sehen 79 Prozent der Befragten ihr Auto als Freiheitssymbol und für 71 Prozent ist dieses in ihrem Alltag unverzichtbar. Beim Schutz ihres geliebten Autos setzen die meisten nach wie vor auf die klassische Garage, denn diese punktet mit zahlreichen Vorteilen. Sie schützt das Auto nicht nur vor Wind und Wetter, sondern auch vor Dieben. Ausserdem kann sie als zusätzlicher Stauraum genutzt werden und nicht selten finden darin auch Werkbänke oder Werkzeugkästen Platz. Darüber hinaus entfällt damit im Winter das lästige Eiskratzen und Schneefegen. Aber worauf sollte man bei der Garagenplanung achten und welche Alternativen gibt es, reichen weder Budget noch Platz dafür aus? Der folgende Artikel verrät es Ihnen.
Kosten
Wie bei jeder Investition, so hat auch bei der Garage die eigene Geldbörse ein Wörtchen mitzureden. Die Kosten einer selbstgebauten Garage setzen sich im Wesentlichen aus den folgenden Positionen zusammen: Pläne, Statik, Baumaterial, Wärmedämmung, Fundament, Dach und Tor. Das heisst: Zunächst geht es um die Pläne, die Sie entweder selbst anfertigen oder von einem Architekten konzipieren lassen. Danach sind Kosten für einen Statiker zu berücksichtigen, der prüft, ob sich alles auch tatsächlich so durchführen lässt. Ebenso müssen Sie Kosten für Baumaterial, Wärmedämmung und Fundament einkalkulieren. Und schliesslich sollte auch noch genug Geld für ein hochwertiges Garagentor übrig sein. Im Schnitt kosten Garagen in der Schweiz heutzutage zwischen CHF 5.000,- und CHF 20.000,-
Genehmigung
Wer eine Garage bauen möchte, braucht die nötige Genehmigung dafür. Diese stellt Ihnen die zuständige Gemeinde aus. Die Kosten hierfür können von Kanton zu Kanton unterschiedlich sein. Informationen hierzu liefert Ihnen das Bauamt. Halten Sie sich in jedem Fall an die Vorschriften, sonst drohen hohe Strafen.
Grösse
Zu den wichtigsten Faktoren gehört auch die Grösse. Wer über ein grosses Grundstück verfügt, hat deutlich mehr Spielraum und kann sich beispielsweise eine Doppelgarage bauen oder die Garage so dimensionieren, dass auch Fahrräder, der Rasenmäher, Skiequipment oder gar ein Kanu Platz finden. Wer sich hingegen für eine kleinere Garage entscheidet, sollte diese dennoch nicht zu knapp bemessen. Vielleicht steigen Sie in Zukunft auf ein grösseres Auto um oder legen sich ein Motorrad zu – auch dafür sollte noch genug Platz sein. Für Einzelgaragen liegt die Normbreite zwischen 2,55 und 4 Metern, für Doppelgaragen zwischen 5,05 und 7,95 Metern. Die Länge einer durchschnittlichen Garage variiert zwischen 5,12 und 8,84 Metern, die Höhe zwischen 2,23 und 3,20 Metern. Machen Sie sich ausserdem ausreichend Gedanken über den Standort selbst. Befinden sich beispielsweise kleine Kinder oder gebrechliche Menschen im Haushalt, könnten diese von einem überdachten Zugang zum Haus profitieren.
Bauart
Bei der Bauart haben Hausbesitzer heutzutage die Qual der Wahl:
- Der Klassiker unter den Garagen ist immer noch das gemauerte Modell. Diese Variante ist zwar die teuerste, aber auch die robusteste, pflegeleichteste und langlebigste. Ausserdem bietet sie die höchste Sicherheit.
- Daneben erfreuen sich Fertiggaragen grosser Beliebtheit. Sie können mittlerweile aus verschiedenen Materialien wie etwa Holz, Aluminium, Blech oder Stahl bestehen.
- Holzgaragen sind die preiswerteste und nachhaltigste Variante. Mit verschiedenen Lacken und Lasuren lassen sie sich individuell gestalten. Doch Achtung: Wer lange Freude daran haben möchte, muss sie auch entsprechend pflegen.
- Dahinter reihen sich in puncto Kosten die Blechgaragen ein, die zudem besser gegen extremere Witterungen schützen. Sie sind weniger pflege- und wartungsintensiv, haben allerdings den Nachteil, dass sich in ihrem Inneren rasch Kondenswasser bilden kann.
Letztendlich bestimmen die eigenen Vorlieben, das Budget und die Zeit diese Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Wer sich für eine selbstgemauerte Garage entscheidet, kann Grösse, Grundriss, Baumaterial, Fassade oder Garagentor selbst wählen. Fertiggaragen werden hingegen fixfertig geliefert und auf ein Fundament gestellt oder rasch vor Ort montiert. Das heisst auch: Ganz egal, wofür Sie sich entscheiden, das Fundament ist in jedem Fall unverzichtbar. Zu den gängigsten Möglichkeiten zählen hierbei das Punkt-, Ring- und Streifenfundament.
Garagentor
Ein wesentlicher Punkt ist das passende Garagentor. Auch dieses sollte sich zum einen nahtlos ins Gesamtbild einfügen, zum anderen sicher und effektiv sein. Und auch der Wunsch nach smarter Technologie wird immer lauter. Nicht zuletzt deswegen, weil es immer mehr Smarthomes gibt. Heutzutage lassen sich Garagen daher nicht mehr nur manuell öffnen, sondern auch per Fernbedienung oder gar Smartphone. Grundsätzlich können bereits sehr viele Garagen mit modernster Technologie nachgerüstet werden, besser ist es allerdings, sich schon vorher zu überlegen, wieviel Wert man darauflegt.
Ausserdem sollten Sie auch bei Garagentoren auf Standardmasse achten. Dadurch können Kosten eingespart werden, da Massanfertigungen wesentlich teurer sind. In puncto Garagentor selbst gibt es verschiedene Möglichkeiten: Noch immer weit verbreitet, allerdings vom Aussterben bedroht, sind Schwingtore. Ihr Nachteil: Sie benötigen viel Platz, wodurch das Parken vor der Garage erschwert wird. Daneben werden Rolltore immer beliebter. Diese Art lässt sich ähnlich wie ein Fensterrollo platzsparend nach oben ziehen. Allerdings muss hierfür die Decke freibleiben. Im Trend liegen ganz klar Decken- und Seitensektionaltore. Beide sind in Sektionen unterteilt, sind deswegen ebenso äusserst platzsparend und verfügen über eine gute Wärmedämmung.
Carport – eine günstige Alternative zu Garagen
Reichen Platz und Budget nicht aus, um eine Garage zu bauen, so können Sie auch über ein Carport nachdenken. Dieses besteht aus Säulen und einem Dach, kommt hingegen ohne Seitenwände aus. Dadurch ist es rasch aufgestellt und bietet zumindest um einiges mehr Schutz gegen Wind und Wetter als ein simpler Stellplatz. Zudem können Sie das Carport begrünen oder mit einer angebauten Holzhütte für weiteren Stauraum ergänzen. Vor Langfingern und Tieren, die sich am Fahrzeug zu schaffen machen könnten, schützt es allerdings nicht.
Fazit
Immer mehr Innovationen, Materialien und Ausstattungsmöglichkeiten haben dafür gesorgt, dass Hausbesitzer sich nicht mehr nur ihr Zuhause individuell gestalten können, sondern auch ihre Garage. Je nach Vorliebe, Budget und Platz fallen Garagen daher sehr unterschiedlich aus. Und wer alle wichtigen Punkte berücksichtigt, läuft nicht Gefahr, die Geldbörse überzustrapazieren oder zu wenig Platz einzuplanen. Eine beliebte Alternative zur klassischen Garage stellen ausserdem Carports dar. Sie sind rasch aufgestellt, in puncto Sicherheit müssen Sie dabei aber Abstriche machen.
Titelbild: bubutu – shutterstock.com