Der VW e-up!: Kleiner Wagen mit grosser Technik

VW up! ist der kleinste Wagen des Automobilherstellers Volkswagen. Er ist das Nachfolgemodell des VW Fox und seit 2012 auf Europas Strassen unterwegs. Der VW up! wird als Benziner, mit Erdgasantrieb und mit Elektromotor gebaut – ein hochwertiger Eindruck, ansprechendes Design und eine gute Öko-Bilanz haben ihn zu einer der erfolgreichsten Kleinwagenserien gemacht.

Der VW up! wird in fünf Varianten ausgeliefert: als up!, cheer-up!, groove-up!, e-up! und cross-up!. Schon das Grundmodell überzeugt durch stimmige Formen und schöne Ausstattungsdetails. Der VW up! verfügt serienmässig über ein grosses Panoramadach und schöne 15-Zoll-Leichtmetallräder. Optional ist der VW up! auch als Viertürer zu bekommen. Sein Kofferraum ist mit 251 Litern der grösste seiner Klasse.

Der VW cheer-up! erfreut mit einigen zusätzlichen Design-Glanzpunkten, z. B. mit farbig abgesetzten Seitenschutzleisten, Aussenspiegeln und Lederdetails. Der groove-up! wird mit eleganten Einstiegsleisten und einem geradezu orchestralen Soundsystem ausgeliefert, das von keinem Geringeren als dem amerikanischen Gitarren- und Verstärkerbauer Fender stammt. Sechs Lautsprecher und ein Subwoofer sorgen für Konzerterlebnisse. Der VW cross-up! kommt im geländetauglichen Design daher. Karosserieabdeckungen, Radlaufbeplankungen in Schwarz und sportlich dreifarbige Stossfänger geben dem cross-up! einen rustikalen All-Terrain-Charme. Sein Fahrwerk ist um 15 Millimeter höher gelegt.


Volkswagen cheer-up! (Bild: M 93, Wikimedia, CC)


Der VW eco-up! ist der Geizhals unter den Treibstoffsparern der VW-Kleinwagenserie. Bis zu 600 Kilometer weit kommt dieses Nichtverbrauchs-Wunder mit einer Erdgasfüllung. Dabei verbraucht er auf 100 Kilometer kombiniert ca. 4,4 Liter Gas und stösst den unglaublich niedrigen Wert von 79 Gramm CO2 aus. Seine Ausstattung entspricht der des up!-Grundmodells.

Das wahrscheinlich zukunftsweisendste Modell der up!-Reihe ist der e-up!. Seit Herbst 2013 ist dieser rein elektrisch betriebene VW-Kleinwagen serienmässig auf den Strassen unterwegs. Er besitzt einen 60-Kilowatt-Elektromotor, der über einen Lithium-Ionen-Akku gespeist wird. Dieser Akku kann an Ladestationen oder an der heimischen Steckdose aufgeladen werden. Ein Ladevorgang mit Wechselstrom dauert sechs bis neun Stunden. Optional ist eine halbstündige Schnellladung mit Gleichstrom möglich. Sie kann zurzeit jedoch nur an CCS-Ladesäulen durchgeführt werden. Eine Batterieladung reicht laut Werk für eine Strecke von 160 Kilometern aus. Der VW e-up! ist also vor allem ein Stadtauto.


Volkswagen e-up! auf der Automesse in Hannover im April 2013 (© MotorBlog, Wikimedia, CC)


Der VW e-up! versteckt seine innovative Technik im Alltagskleid. Von den anderen Varianten aus der up!-Reihe ist er höchstens durch seine sanft modifizierten Schürzen zu unterscheiden, die seinen Luftwiderstand optimieren. Auch hinsichtlich seiner Instrumente herrscht statt Exotik Übersicht – nicht nur VW-Fahrer finden sich in seinem Cockpit schnell zurecht. Wie auch bei den anderen up!-Modellen kommen Menschen, die über das Mittelmass hinausgewachsen sind, auf den Sitzen des Viertürers bequem unter. Die 240 Kilogramm schwere Batterie nimmt im Wageninneren keinen Platz weg, da sie in den Wagenboden integriert ist.

Von den Fahrleistungen her kann der VW e-up! sich sehen lassen: In 3,5 Sekunden hat er auf 50 Stundenkilometer beschleunigt, in 11,9 Sekunden auf 100. Die Fahrgeräusche dieses Elektroflitzers sind reine Zukunftsmusik – sofern man denn von Geräuschen sprechen mag. Denn der VW e-up! kommt ansatzlos mit einem feinen Sirren in Fahrt. Das ist Raumschiff Enterprise in den eigenen Alltag übersetzt. 130 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit schafft der e-up! auf seine leise Weise: mehr als genug, denn dieses Fahrzeug dient vor allem dem Nahverkehr.

Auch für schnelle Zwischenspurts ist der e-up! gut: 7,2 Sekunden braucht er von 60 auf 100. Leichtgängige Lenkung, komfortable Federung und ein elektromechanischer Bremskraftverstärker tragen zur hohen Fahrsicherheit des nahezu 1,2 Tonnen schweren Wagens bei.

Eine wichtige Frage bei einem elektrisch betriebenen Auto ist die nach seiner tatsächlichen Reichweite. 160 Kilometer Maximalstrecke traut VW seinem elektrischen Vorzeigemodell zu. Tatsächlich kommen Testfahrer bei normalem Betrieb auf eine Leistung von ungefähr 120 Kilometer. Heizung, Lüftung und Aussenkälte setzen der Kapazität des Akkus zu. Dennoch sind 120 Kilometer bei der empfohlenen Nutzung des kleinen Elektro-VWs, nämlich im Stadtverkehr, reichlich genug für einen langen Tag des urbanen Hin und Hers.


Volkswagen e-up!, Genfer Auto-Salon 2014 (Bild: Norbert Aepli, SwitzerlandWikimedia, CC)


Der Verbrauch des innovativen Fahrzeugs ist natürlich nicht in Litern, sondern in Kilowattstunden zu messen. Auf 100 Kilometer ist ein Durchschnittsverbrauch von 13,8 Kilowattstunden ermittelt worden. Das macht ungefähr Kosten von vier Euro auf dieser Strecke. In Relation zum vertrauten Benzinverbrauch gesetzt, würde ein Wagen mit herkömmlichem Antrieb 2,4 Liter auf die 100 Kilometer verbrauchen – der Energie-Appetit des VW e-up! ist also angenehm klein.

Ein Problem, das bei strombetriebenen Fahrzeugen bislang noch nicht ganz zufriedenstellend gelöst werden konnte, ist die Heizung. Ihr Betrieb kostet Reichweite, denn sie kann nicht wie beim herkömmlichen Benziner die Motorwärme nutzbar machen. Der VW e-up! ist serienmässig mit Sitzheizung und elektrisch beheizbaren Frontscheiben ausgestattet, um ein angenehmes Innenklima und gute Sicht zu schaffen.

Mit dem VW e-up! ist ein alltagstaugliches elektrobetriebenes Fahrzeug erfolgreich in Serie gegangen. Technik, Raumangebot und Verarbeitung überzeugen – Ausmasse und Reichweite machen den e-up! zu einem idealen Stadtfahrzeug. Der Energieverbrauch des Stromwagens ist minimal, muss aber mit dem hohen Anschaffungspreis gegengerechnet werden: 26’900 Euro lässt sich VW für seine Innovation zahlen.

 

Oberstes Bild: VW up! ist der kleinste Wagen des Automobilherstellers Volkswagen (© MotorBlog, Wikimedia, CC)

Kommentare: 2

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