Chinesen am meisten vom autonomen Fahren begeistert

Noch ist das selbstfahrende Auto mehr eine Zukunftsvision, denn eine gelebte Realität – obwohl es durchaus vielfältige Anstrengungen in diese Richtung gibt. Nicht jedem Autofahrer behagt die Aussicht, nicht mehr selbst „Herr am Steuer“ zu sein, sondern gesteuert zu werden. Allerdings gibt es hier durchaus länderspezifische Unterschiede.

Die Mehrheit der chinesischen Verbraucher wünscht sich zum Beispiel in Zukunft ein Roboter-Auto, dass eigenständig das Steuer übernimmt und zum Zielort fährt. Im weltweiten Vergleich zählen die Chinesen mit 89 Prozent Zustimmung zu den grössten Fans der autonomen Smart-Cars. In den grossen Autonationen USA (62 Prozent), Japan (56 Prozent) und Deutschland (47 Prozent) stehen die Konsumenten dagegen dem autonomen Fahren deutlich reservierter gegenüber.

electronica-Trend-Index 2020

Das sind Ergebnisse des electronica-Trend-Index 2020. Dafür wurden im Auftrag der Weltleitmesse „electronica“ insgesamt 7‘000 Verbraucher in 7 Ländern rund um den Globus befragt. Die chinesischen Kunden zeigen sich bei den technischen Visionen des vernetzten Autos der Zukunft generell aufgeschlossener als die Verbraucher anderer Märkte.

71 Prozent der befragten Chinesen halten es demnach für wichtig, dass ein smartes Auto künftig wie ein Fahrlehrer eingreift, wenn der Mensch am Steuer einen Fehler macht. In den USA wünschen sich nur 47 Prozent einen solchen elektronischen Fahrlehrer, in Deutschland 35 Prozent. In Japan können sich im Vergleich zu den chinesischen Nachbarn nicht einmal halb so viele Kunden dafür begeistern (28 Prozent).

„Das autonome Fahrzeug trifft aktuell ebenso wie die Frage nach künstlicher Intelligenz (KI) auf eine stark unterschiedliche Verbraucherakzeptanz in den weltweiten Regionen“, sagt Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München und zuständig für die electronica. „Während elektronische Geräte in den USA nach Meinung von 57 Prozent der Verbraucherkünftig mit KI ausgestattet werden sollten, fordern das in Deutschland nur 39 Prozent – in Japan 28 Prozent. In China spricht sich jedoch eine deutliche Mehrheit von 74 Prozent für KI-Technik aus.“

Auch bei E-Mobilität ist China am aufgeschlossensten

Wichtiger als in anderen Märkten ist für die chinesischen Kunden zudem eine Online-Vernetzung des smarten Autos mit anderen Fahrzeugen, um vor Gefahren zu warnen (73 Prozent). In den USA plädieren 60 Prozent für eine solche vernetzte Autowelt – in Deutschland rund jeder Zweite. Sehr hoch im Kurs steht bei den Verbrauchern im Reich der Mitte zudem ein umweltfreundlicher Motor: 63 Prozent der Chinesen fordern für die Zukunft das E-Auto – also einen elektrischen Antrieb. In den USA sind es nur 48 Prozent, in Deutschland 43 Prozent und in Japan 27 Prozent.

„Auf der Weltleitmesse electronica vom 8. bis 11. November in München tauscht sich die internationale Elektronikbranche über die Zukunft der vernetzten Welten aus – mehr als 2 900 Aussteller zeigen Innovationen“, so Falk Senger.

 

Artikel von: electronica
Artikelbild: © riopatuca – shutterstock.com

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