Ausgemusterte Batterien können Geschäfte, Farmen oder mehrere Haushalte versorgen

Forscher der University of Warwick verwandeln alte Batterien aus Elektroautos in mobile kleine Energiespeicher, die vor allem in Entwicklungsländern abgelegene Gegenden mit Strom versorgen können. Die recycelten Akkus, die im Schnitt eine Leistung von rund zwei Kilowattstunden bieten, werden nämich in Fahrzeugen oft schon ausgetauscht, wenn ihre Kapazität unter die 80-Prozent-Marke fällt.

In ärmeren Gegenden lassen sich damit aber noch ein kleines Geschäft, eine Farm oder mehrere Haushalte betreiben.

„Eine grossartige Lösung“

„Wenn eine Batterie in einem E-Auto das Ende ihrer sinnvollen Lebensspanne erreicht hat, bedeutet das noch lange nicht, dass ihre Energie völlig aufgebraucht ist“, sagt James Marco, Projektleiter der Warwick Manufacturing Group (WMG), einer akademischen Abteilung der University of Warwick, die Forschung, Ausbildung und Wissenstransfer in den Bereichen Ingenieurwesen, Fertigung und Technologie anbietet. Im Wesentlichen heisse das nur, dass ihre Ladekapazität unter ein bestimmtes Level abgefallen ist.

„Was offensichtlich nicht mehr ausreicht, um Autofahrer zufriedenzustellen, kann sich in anderen Anwendungsbreichen, wo es darum geht, eine Batterie zur einfachen Energiegewinnung zu nutzen, als überaus sinnvoll erweisen“, ist der Forscher überzeugt. Eine dieser alternativen Einsatzmöglichkeiten könne etwa das Leben von Menschen in abgelegeneren Regionen von Entwicklungländern nachhaltig verbessern. „Das ist eine grossartige Lösung, die einen hocheffizienten Weg aufzeigt, wie sich E-Autobatterien wiederverwerten lassen“, so der WMG-Experte.


Professor James Marco bei der Arbeit im Labor / Bildquelle: WMG, University of Warwick

Tests mit Jaguar-Komponenten

Um herauszufinden, wie sich ausgemusterte Akkus aus elektrisch betriebenen Fahrzeugen in kleine Energy Storage Systems (ESS) für verschiedene neue Einsatzgebiete verwandeln lassen, mussten Marco und sein Team zunächst ein wenig mit entsprechenden Komponenten experimentieren, die in aktuellen Autos verbaut werden. Unterstützung erhielten die Wissenschaftler dabei von Jaguar, die sie mit Batterien aus ihrem E-SUV-Modell I-PACE versorgten.

Nach mehreren Versuchen schafften sie es schliesslich, ein neuartiges Battery Management System zu entwickeln, mit dem sich ein funktionierendes und leicht zu transportierendes ESS realisieren lässt. Dieses setzt auf billige Standard-Bauteile für Kontroll-, Kommunikations- und Sicherheitsfunktionen, ist mit Modulen verschiedener Hersteller kompatibel, lässt sich per 12-Volt-Adapter oder 5-Volt-USB-Port aufladen und liefert genug Energie für ein kleines Geschäft, eine Farm oder mehrere Haushalte.

 

Quelle: pressetext.redaktion
Artikelbild: Symbolbild © tehhs95 – shutterstock.com

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