Hin zu einem ressourcenschonenden Verkehrssystem

Treffpunkt für Europas Experten in Sachen Intelligente Transportsysteme (ITS) war im März 2016 Wien. Dort hielt das europaweite Normungskomitee CEN/TC 278 seine halbjährliche Plenarsitzung ab.

Zum Zwecke eines Informationsaustauschs mit interessierten Organisationen und Unternehmen wurde am Nachmittag des ersten Sitzungstags zu einem Workshop geladen, an dem etwa 55 Personen teilnahmen.

Vorträge von Martin Russ und Alexander Frötscher (AustriaTech), Manfred Harrer (ASFINAG), Martin Liebl (NXP) und Nik Widmann (PRISMA Solutions) stimmten das Plenum auf das Thema ITS  ein. Dr. Karl Ernst Ambrosch, Vorsitzender des Komitees 220 „Intelligente Verkehrssysteme“ bei Austrian Standards und ERA Chair Holder für ITS der Universität Zilina, Slowakei, erläuterte die aktuellen europäischen Normungsaktivitäten.

Verkehrstelematik beschäftigt sich definitionsgemäss mit der Erfassung, Verarbeitung und Darstellung von Daten zu Fahrzeugen mit ihrem zu transportierenden Inhalt sowie dem Versand und Empfang von Personen oder Gütern.

Die Anwendungen reichen von den allseits beliebten Routenplanern über Fahrerassistenzsysteme bis hin zur Wiederbeschaffung gestohlener Fahrzeuge. Auch Bezahlsysteme, wie etwa für elektronische Mautsysteme oder Ticketing für den öffentlichen Verkehr, spielen eine Rolle.

Weniger Unfalltote

2011 veröffentlichte die Europäische Kommission das „Weissbuch Verkehr“ mit dem Titel „Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum“. Unter dem Punkt „Steigerung der Effizienz des Verkehrs und der Infrastrukturnutzung durch Informationssysteme und marktgestützte Anreize“ heisst es unter anderem: „Bis 2050 Senkung der Zahl der Unfalltoten im Strassenverkehr auf nahe Null. Im Hinblick auf dieses Ziel strebt die EU eine Halbierung der Zahl der Unfalltoten im Strassenverkehr bis 2020 an.“

Was in Fahrzeugen der Oberklasse schon installiert ist, soll ab 2018 flächendeckend verpflichtend sein – der emergency call, kurz eCall -, ein automatisches Notrufsystem, das dann in alle neuen Pkw-Modelle eingebaut werden muss.

Hier arbeitet die Working Group WG 15 „eSafety / eCall“ daran, welche Daten bei einem Unfall in welchem Format übertragen werden sollen. Empfänger sollen rund um die Uhr geöffnete Notfallzentren sein, die derzeit noch nicht europaweit implementiert sind. In weiterer Folge werden auch Standards für Lkw und Gefahrguttransporte erarbeitet.



Wie überall bei vernetzter Informationstechnologie sind Datenschutz und Datensicherheit ein grosses Thema. Da von vielen Sensoren viele Daten ermittelt und gespeichert werden, ist es natürlich rechtlich relevant, wer „Eigentümer“ dieser Daten ist, wer darauf Zugriff hat, und was damit im Streitfall zu geschehen hat.

 

Artikel von: pressetext.com
Artikelbild: © llaszlo – Shutterstock.com

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