Die Top-5-Modelle vom 84. Genfer Auto Salon

Der Genfer Auto Salon gilt als eine der wichtigsten internationalen Messen für die Automobilbranche. Insgesamt konnten im Jahr 2014 mehr als 100 verschiedene Europa- und Weltpremieren gezählt werden, darunter auch Modelle der grossen deutschen Vertreter Audi, BMW und Mercedes. Nebenher konnten aber längst nicht nur spezifische Modelle präsentiert, sondern auch erste neue Trends identifiziert werden.

Die 5 interessantesten Modelle aus Genf

Sicher entscheiden auch immer Geschmack und die persönlichen Präferenzen darüber, welches Auto tatsächlich als „interessant“ oder eher weniger spannend gedeutet wird. Fünf Modelle konnten sich durch ihre Historie, Designs und schnittige Formen aber besonders hervorheben.

1. Der neu entwickelte Renault Twingo

Der Renault Twingo wurde von den französischen Autobauern komplett neu aufgelegt und interpretiert. Das neue Modell feierte in Genf seine Premiere, verfügt nun über vier Türen und wirkt immer noch klein, dafür aber auch ungemein frech und modern. Ein stark nach aussen gerückter Heckmotor und ebenfalls abgesetzte Räder sorgen im Innenraum für viel Platz, auch bei insgesamt eher kleinerer Form. Der neue Twingo wurde von der Fachpresse überschwänglich positiv wahrgenommen. Schon jetzt ist davon auszugehen, dass viele Hersteller die abgerückten Räder samt Heckmotor ebenfalls aufgreifen werden.


Renault Twingo. (Bild: imgur.com)


2. Luxus pur: Coupé der Mercedes S-Klasse

Das S-Klasse Coupé C217 ist schon heute die Stilikone von morgen. Der unglaublich schnittige Luxuswagen kommt mit langgezogener Front, spitz geformten Scheinwerfern und einer mit Akzenten versehenen Motorhaube daher. Auch dieses Modell fand in Genf grossen Zuspruch und dürfte nicht nur hartnäckige Mercedes-Liebhaber überzeugen. Ganz im Gegenteil: Mit dieser Form, der exzellenten Verarbeitung und dem gewohnt hochwertigen Mercedes-Fahrerlebnis hat der Coupé absolut das Zeug, zum Verkaufsschlager zu werden.


Coupé der Mercedes S-Klasse. (Bild: imgur.com)


3. Praktisch und aussergewöhnlich: der Citroen C4 Cactus

Citroen bestand schon immer auf ganz eigene Designs, abseits vom Mainstream und abseits von Langeweile. Dieser Trend wurde in Genf mit dem neuen C4 Cactus bestätigt. Der avantgardistisch anmutende Citroen überzeugt durch klare Formen, moderne Akzente und den Mut, sich von vergleichbaren Modellen anderer Hersteller abzusetzen. Zwar konnte Citroen in den letzten Jahren nicht immer gute Absatz- und Stückzahlen vorweisen, mit dem C4 Cactus könnte sich das jedoch ändern. Dieses Modell hat tatsächlich das Zeug, einen erfolgreichen Trend zu kreieren.


Citroen C4 Cactus. (Bild: imgur.com)


4. BMW Active Tourer – Meilenstein aus München

Der Active Tourer ist ein neues BMW-Modell, das komplett ohne Vorgänger auskommt. Alleinstehend in der Modellhistorie der Münchener, ist das Auto schon von Natur aus ein echter Meilenstein. Denn der 2er Active Tourer ist zugleich auch der erste Van aus dem Hause BMW und hat schon dadurch allein das Zeug zu einem echten Top-5-Debütanten aus Genf. Er wirkt zeitlos, hat dennoch klassische Akzente und dürfte auch auf Deutschlands Strassen schon bald zu keiner Seltenheit mehr werden.


BMW Active Tourer. (Bild: imgur.com)


5. Der 2015 Audi TT

Der 2015er Audi TT markiert mittlerweile schon die dritte Generation der TT-Reihe. Längst ist die Modellreihe der Ingolstädter nicht nur Kult auf deutschen Strassen, sondern auch ein echter Verkaufsschlager und Klassiker zugleich. In der dritten Generation wird der Audi TT neu interpretiert und um einige sinnvolle Features erweitert. Besonders erwähnenswert ist mit Sicherheit das Instrumentenpanel, welches im 2015er TT erstmals in dieser Form debütiert und künftig auch in anderen Audi Serien verbaut werden soll. Das Panel wird komplett digital und zugleich frei konfigurierbar sein, um dem Fahrer nicht nur höchstmöglichen Komfort, sondern auch ein Maximum an Individualität zu bieten.


2015 Audi TT. (Bild: imgur.com)


Weitere Erkenntnisse vom 84. Genfer Auto Salon

Der Genfer Auto Salon wurde erstmals im Jahr 1905 abgehalten und findet traditionsgemäss in der Zeit vom 6. bis 17. März statt. Auf mehr als 21’000 m² Fläche präsentieren unzählige Autohersteller ihre Neuwagen, lassen einzelne Bauteile gegenüber der Fachpresse vorstellen und ziehen Hunderttausende von Besuchern an. Im Jahr 2013 konnten knapp 700’000 Besucher auf der Messe gezählt werden, was sogar rund 50’000 Besucher mehr als noch im Jahr 2009 bedeutete.

Neben den fünf bereits genannten Top-Modellen können der Messe auch allgemeine Trends aus der Automobilbranche entnommen werden. Besonders Elektroautos sind in diesem Jahr nicht unbedingt gut weggekommen. Eine Vielzahl der präsentierten Antriebe sind eher klassischer Natur, wirklich strassenreife Elektroautos gibt es wenig bis gar keine.

Derweil lästert die Branche nicht nur über die Fahrversuche von Elektrowagen, sondern auch die schlechten Absatzzahlen. Denn selbst bei grösseren Herstellern wie VW gelten die Elektrowagen noch immer als Ladenhüter und bestenfalls unrentabel. Demzufolge kommt es kaum überraschend, dass sich der Autohersteller auf der Messe mit der Präsentation vom E-Golf und E-Up weitestgehend zurückhält.

Im abgelaufenen Jahr 2013 wurden in Deutschland gerade einmal kümmerliche 7’000 E-Cars verkauft – nicht genug, um die Branche zufriedenzustellen. BMW betont deshalb, dass ein reiner Fokus auf Elektrowagen keinen Sinn machen würde, stattdessen muss zwangsweise zweigleisig gefahren werden – wenn man sich die Vorstellungen beim Genfer Auto Salon anschaut, liegt der Fokus scheinbar aber klar auf dem klassischen Verbrennungsmotor.

Ob Top-5-Wagen oder Geheimtipp: Der Genfer Auto Salon ist auch 2014 einen Besuch wert und gilt weiterhin als schweizerischer Massstab der Automobilmessen. 

 

Oberstes Bild: © Auto Salon 2014 / salon-auto.ch

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