Sicher reisen: Das Urlaubsgepäck verstauen

Spätestens an den Osterfeiertagen ist es so weit: Viele Familien brechen zu einem kurzen Urlaub auf und müssen dabei einiges Gepäck im Auto verstauen. Reicht der Platz nicht aus, schafft eine Dachbox mehr Raum.

Wer einige Tipps beherzigt, bringt seine Siebensachen sicher im Wagen unter und kommt ohne Probleme am Urlaubsort an:

Das zulässige Gesamtgewicht beachten!

Zunächst einmal weisen Automobilclubs darauf hin, dass bei der Beladung des Wagens das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf. Die Angaben, wie hoch das maximale Gesamtgewicht Ihres Wagens ist, finden Sie im Fahrzeugausweis. Denken Sie daran, bei einer vollen Beladung Ihres Wagens den Reifendruck entsprechend zu erhöhen!

Sind Sie nicht sicher, werfen Sie einen Blick auf die Innenseite Ihres Tankdeckels oder in das Handbuch Ihres Wagens: Hier finden Sie den korrekten Reifendruck! Zudem sollten Sie die Scheinwerfereinstellungen bei voll beladenem Wagen anpassen. Wagen mit Xenonlicht passen die Scheinwerfer automatisch an, in allen anderen Wagen finden Sie ein kleines Knöpfchen zur Scheinwerferregulierung. Experten raten sogar zu einer Testfahrt mit dem vollbesetzten Wagen: Den Einfluss des Gewichts auf das Fahrverhalten des Wagens sollten Sie nicht unterschätzen! Besondere Vorsicht ist beim Bremsen und in Kurven geboten!


Das Urlaubsgepäck verstauen (Bild: federicocandonifoto / Shutterstock.com)


Schwere Gepäckstücke gehören nach unten

Experten empfehlen, sehr schwere Gepäckstücke zu wiegen, bevor sie ins Auto geladen werden. Besonders schwere Stücke gehören möglichst weit nach unten – platzieren sie diese nahe an der Rückbank. Müssen Sie stark abbremsen, geraten die Teile nicht so schnell ins Rutschen.

Besonders gefährlich sind Gegenstände, die lose oben auf den anderen Gepäckstücken liegen: Bei einem Bremsmanöver verwandeln sie sich zu extrem gefährlichen Geschossen, die die Fahrzeuginsassen schwer verletzen können. Denken Sie daran, dass auch kleine Gegenstände eine grosse Wirkung erzielen können. Wollen Sie das Ladevolumen Ihres Kofferraums ausnutzen, verwenden Sie ein Gepäckgitter oder ein Gepäcknetz. In die Nähe der Pedale gehört auf keinen Fall Gepäck – es könnte den Fahrer beim Betätigen der Bremse oder des Gaspedals behindern!


Schwere Gepäckstücke gehören nach unten (Bild: Oleg Mikhaylov / Shutterstock.com)


Hunde sicher transportieren

Begleitet Ihr Vierbeiner Sie in den Urlaub, fährt er im Laderaum des Fahrzeugs am sichersten. Der TCS Schweiz empfiehlt eine fest installierte Metallbox zum Transport des Hundes. Wie andere schwere Gegenstände auch, sollte die Box direkt hinter der Rückbank verankert werden. In einem Crashtest konnten Experten beweisen, dass die Box ohne eine weitere Verankerung gefährlich werden kann. Daher sollte die Box grundsätzlich fest im Laderaum stabilisiert werden! Die Box sollte einerseits so gross sein, dass der Hund bei einem Bremsmanöver nicht durch die gesamte Box schlittert. Andererseits muss er natürlich ausreichend Platz für den Vierbeiner bieten.

Das Strassenverkehrsrecht bezeichnet Tiere als Ladung – das heisst die Tiere sind so zu sichern, dass keine Gefahr von ihnen ausgehen kann. In der Tierschutzverordnung ist festgelegt, dass die Würde des Tieres zu wahren ist; die Box muss also ausreichend Platz bieten! Fahren Sie mit Ihrem vierbeinigen Freund ins europäische Ausland, benötigen Sie einen Heimtierausweis. Darüber hinaus müssen die Tiere mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein und über eine Tollwutimpfung verfügen. Einige Länder haben weitere Impfbestimmungen, über die Sie sich vor Reiseantritt genau informieren sollten. In Zweifelsfällen erteilt das Bundesamt für Veterinärwesen Auskünfte.


Hunde müssen sicher transportiert werden (Bild: Monika Wisniewska / Shutterstock.com)


Dachbox: Nur leichtes Gepäck verstauen!

Bei einem mitreisenden Hund fällt aufgrund der Transportbox ein grosser Teil des Kofferraums für den Gepäcktransport aus: Viele Fahrer greifen daher auf eine Dachbox zurück. Bedenken Sie, dass sich das Fahrverhalten Ihres Wagens mit der Box auf dem Dach verändert! Ist das Fahrzeug deutlich schwerer, verlängert sich der Bremsweg, achten Sie also auf einen ausreichenden Abstand! Die maximale Dachlast Ihres Wagens finden Sie im Fahrzeugausweis: Bedenken Sie, dass sich das nicht nur auf den Inhalt der Box, sondern auf die gesamte Box inklusive Dachträger bezieht! In der Regel liegt die zulässige Dachlast bei den meisten Personenwagen bei rund 75 Kilogramm.

In der Box sollten Sie nur leichtes Urlaubsgepäck verstauen. Das Gepäck sollte gleichmässig in der Box verteilt werden. Der vordere Bereich der Box ist für leichte und weiche Gepäckstücke reserviert: Idealerweise bringen Sie hier Schlafsäcke oder Decken unter. Perfekt geeignet sind die Boxen für den Transport von Skiern oder Snowboards. Achten Sie beim Kauf der Box auf Verzurrgurte innerhalb der Box und eine gute Abdichtung – Billigmodelle sollten Sie meiden! Halten Sie sich bei der Montage der Dachbox an die Anweisungen des Herstellers.

Eine maximale Höchstgeschwindigkeit für Autos mit Dachboxen gibt es nicht – aufgrund des veränderten Fahrverhaltens sollten Sie jedoch mässig und vorsichtig fahren. Experten empfehlen eine Geschwindigkeit von nicht mehr als 130 km/h. Besonders auf Brücken gilt erhöhte Vorsicht, denn gefährliche Seitenwinde können das Auto ins Schleudern bringen!

Grundsätzlich trägt die Dachbox zu einem erhöhten Spritverbrauch bei: Benötigen Sie die Box während des Aufenthaltes im Urlaubsort nicht, haben Sie eventuell die Möglichkeit, die Dachbox für die Dauer Ihres Aufenthaltes abzunehmen. So vermindern Sie nicht nur den Spritverbrauch am Urlaubsort sondern erhöhen Ihre Möglichkeiten, ein passendes Parkhaus zu finden. Fahren Sie mit der Box in ein Parkhaus, denken Sie daran, dass Ihr Fahrzeug um einiges höher als normal ist!

 

Oberstes Bild: Wie verstaue ich Gepäck und Tiere sicher und regelgerecht im Auto? (Bild: Sergey Novikov / Shutterstock.com)

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Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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