Leichtlaufreifen – was bringen sie wirklich?

Die Preise an den Tankstellen klettern stetig in die Höhe, daher ist das Thema Spritsparen in aller Munde. Vielfach wird unter diesen Umständen die Verwendung von Leichtlaufreifen angeraten, da dies den Treibstoffverbrauch senken könne.

Dabei sind allerdings einige Punkte zu beachten; auch verdienen bei Weitem nicht alle Pneus, die im Handel als Leichtlaufreifen angeboten und beworben werden, diese Bezeichnung tatsächlich. Wir zeigen Ihnen, was dieser Reifentyp tatsächlich bringt und worauf es beim Kauf ankommt.

Wozu Leichtlaufreifen?

Wird der richtige Reifen gewählt, kann einiges an Treibstoff gespart werden. Leichtlaufreifen, vielfach auch als Ökoreifen bezeichnet, wurden eigens unter dem Aspekt der Treibstoffersparnis konzipiert. Sie verfügen über eine Oberfläche, die gegenüber herkömmlichen Reifen einen geringeren Rollwiderstand aufweist. Die dadurch verringerte Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn hat eine Reduktion des Treibstoffverbrauches zur Folge. Dazu kommt, dass derartige Pneus einen geräuscharmen Lauf aufweisen, Vorteile, die bereits einige Autohersteller dazu bewogen haben, ihre Modelle serienmässig mit Leichtlaufreifen auszurüsten.

Der Einsatz von Leichtlaufreifen kann bis zu 8 % Treibstoff sparen, der Durchschnittswert liegt bei etwa 5 %. Dies fällt vor allem bei längeren Autofahrten ins Gewicht, so wird beispielsweise auf einer Ferienreise das meist ohnehin angespannte Budget einigermassen entlastet. Wie bei Normalreifen auch, sollte der Luftdruck regelmässig kontrolliert werden, da ein zu geringer Reifendruck den Spritverbrauch negativ beeinflusst.


Das Fahrzeug mit Leichtlaufreifen bremst vor allem bei Nässe schlechter. (Bild: Stocksnapper / Shuterstock.com)


Nachteile von Leichtlaufreifen

Der niedrigere Rollwiderstand gegenüber Normalreifen wird hauptsächlich dadurch erreicht, dass derartige Ökoreifen aus einer Mischung auf Kieselsäure- oder Kieselsäure-Silanbasis hergestellt werden, wodurch eine glattere Lauffläche erzielt wird. Dadurch nimmt allerdings die Bodenhaftung ab, die Traktion wird reduziert, der Bremsweg verlängert sich. Das Fahrzeug bremst vor allem bei Nässe schlechter und weist in Kurven eine geringere Spurtreue auf. Dies bedeutet erhöhten Stress beim Fahren und kann vor allem in Situationen, die im Extrembereich liegen, zulasten der Verkehrssicherheit gehen. Dazu kommt, dass Leichtlaufreifen nur im Sommer verwendbar sind, für den Winterbetrieb eines Fahrzeugs ist dieser Reifentyp aufgrund seiner glatten Oberfläche gänzlich ungeeignet.

Es ist in jedem Fall zu empfehlen, bei Leichtlaufreifen auf Markenqualität zu achten, da auf diese Weise ein akzeptabler Kompromiss zwischen der Kraftstoffersparnis und den Anforderungen an die Verkehrssicherheit erzielt werden kann. Fachliche Beratung vor dem Kauf kann beim Automobilclub der Schweiz sowie den Schweizer Verbraucherorganisationen eingeholt werden.

 

Oberstes Bild: Leichtlaufreifen gelten als spritsparend und langlebig. (© baranq / shutterstock.com)

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