85 Zentimeter breit, 300 Kilogramm schwer, drei Räder und ein pfiffiges Design – das Elektromobil i-Road des japanischen Herstellers Toyota zeigt, wie die Zukunft des Verkehrs in dicht besiedelten Metropolen aussehen könnte. Für das Projektteam von Toyota und dessen Leiter Akihiro Yanaka erfüllt der i-Road die Vorstellungen von einem idealen Stadtfahrzeug der Zukunft: Es ist frei von Emissionen, braucht nur wenig Platz und macht auch im dichtesten Stadtverkehr noch Spass.
Der Zweisitzer, in dem die Insassen hintereinander Platz nehmen, ist in der Tat ein Winzling. Neben seiner geringen Breite weist er eine Länge von lediglich 2,35 Metern und eine Höhe von 1,45 Metern auf. Toyota hat darüber hinaus eine Konstruktion entwickelt, die einige neue Ideen mit Konzepten aus dem Auto- und Motorradbau verbindet. Alles zusammen macht den i-Road zu einem sehr agilen und wendigen Fahrzeug.
I-Road von Toyota – klein, handlich und macht auch im dichtesten Stadtverkehr noch Spass. (Bild: Toyota Deutschland GmbH)Das Cockpit und der Antrieb – über elektrische Motoren in den Radnaben der beiden Vorderräder – stammen vom Auto, das singuläre Hinterrad und die integrierte Neigetechik vom Motorbike. Letztere wird mittels einer elektrisch regelbaren Aufhängung erreicht. Die Idee der Steuerung über das Hinterrad ermöglicht zudem einen minimalen Wendekreis – der i-Road benötigt nur drei Meter für den U-Turn. I-Road wird rein elektrisch betrieben. (Bild: Toyota Deutschland GmbH)Besonders dynamisch ist der i-Road nicht, aber das war auch nicht das Ziel der Entwicklung. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h, damit eine Zulassung als Leichtkraftwagen möglich ist. Die maximale Reichweite beträgt 50 Kilometer bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30 km/h. Das ist für den Stadtverkehr völlig ausreichend – und am Fahrspass ändert es nichts. Ist der Akku leer, muss der Elektrozwerg für sechs Stunden an die Steckdose.
Ob der i-Road allerdings jemals in Serie geht, ist noch offen. Erstmal lässt Toyota das Elektroauto von der möglichen Kundschaft auf Akzeptanz ausprobieren. So steht u.a. in Grenoble für drei Jahre eine Carsharing-Testflotte von 35 Fahrzeugen, weitere Protoypen sind für Japan vorgesehen. Zurzeit wäre der Verkaufspreis auch noch viel zu hoch, denn die exklusiven Radnabenantriebe, die Neigetechnik und die Lithium-Ionen-Batterie treiben den Preis bisher auf die Höhe eine Toyota Auris.
hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.