Hondas erster Jet geht in die Luft
VON Ulrich Beck Flugzeug Honda
Der Honda-Jet absolvierte vor wenigen Tagen seinen Jungfernflug in Greensboro (USA) und soll in den kommenden Monaten in Serie gehen. Für das japanische Unternehmen bedeutet dies nicht nur eine Ausweitung seiner Geschäftsfelder, sondern auch einen Meilenstein in der hauseigenen Flugzeugentwicklung, denn die ersten Kunden warten schon.
In Greensboro erreichte der Jet eine Höhe von 15’500 Fuss (4,7 Kilometer) und mit den beiden GE Honda HF120 Triebwerken eine Spitzengeschwindigkeit von 644 km/h. Die Technik stimmt also. Bevor im nächsten Jahr die ersten Maschinen ausgeliefert werden können, muss das Flugzeug allerdings noch das Zertifizierungsverfahren durchlaufen.
Honda wirbt mit verschiedenen Superlativen für sein Projekt. Der Business Jet wartet mit Topwerten bezüglich Leistung, Effizienz und Komfort auf. Er hat in seiner Klasse angeblich den grössten Innen- und Gepäckraum und fliegt gleichzeitig höher, schneller, leiser und verbrauchsärmer als die Konkurrenz in diesem Segment. Im Heckbereich gibt es darüber hinaus einen privaten Waschraum.
Laut Michimasa Fujino, dem Präsidenten der Honda Aircraft Company, befinden sich bereits zehn Exemplare in der Endmontage. Sobald die amerikanische Federal Aviation Administration (FAA) die Genehmigung erteilt hat, soll der Jet über ein spezielles Händlernetzwerk in Nordamerika sowie in Europa ausgeliefert werden. In der Zukunft will Honda rund 100 Maschinen pro Jahr bauen. Der Preis wird bei etwa 3,3 Millionen Euro liegen.
Die Entwicklung des HondaJets begann schon gegen Ender der 1980er Jahre. Der erste Testflug erfolgte im Dezember 2003, die Öffentlichkeit konnte die japanische Maschine erstmals 2005 auf der Flugschau in Oshkosh (Wisconsin, USA) bewundern. Ursprünglich sollten die ersten Exemplare bereits 2012 an die Kundschaft gehen, aber dann traten Konstruktionsprobleme an den Triebwerken auf. Ein Jahr später verschob Honda die Auslieferung erneut auf 2014. Nun steht der Zertifizierung durch die FAA aber wohl nichts mehr im Wege.
Oberstes Bild: © Sergey Ryabtsev – wikimedia.org
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