Hilfreiche Tipps für ein langes Autoleben
VON Agentur belmedia Allgemein Auto
Richtig pflegen
Im Alltag ist das Auto ständigen Belastungen ausgesetzt: Durch Vogelkot, Insektenreste und Sonnenlicht wird der Lack stark beansprucht. Verschmutzungen dieser Art sind nicht nur lästig, sondern verursachen – wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden – dauerhafte Schäden. Schutz bietet eine Politur mit Wachs. Diese sollte zwei- bis dreimal jährlich aufgetragen werden.
Auf Autobahnen stellen auch kleine, vom Vordermann in die Luft geschleuderte Steinchen eine Gefahr für den Lack dar. Abplatzer an Hauben- und Kotflügelspitzen sind keine Seltenheit und lassen das Blech rosten. Mit einer durchsichtigen Klebefolie kann die Fahrzeugfront wirkungsvoll geschützt werden.
Da viele Autos vollverzinkt sind, ist ein zusätzlicher Korrosionsschutz in der Regel nicht erforderlich. Besitzern eines Liebhaberfahrzeugs ist jedoch die endoskopische Kontrolle der Hohlräume zu empfehlen. Gegen die braune Pest schützen sowohl Fett als auch Wachs. Dieses wird unter Druck und bei hoher Temperatur eingebracht. Anschliessend wird das Blech versiegelt.
Fahren Sie mit Ihrem Auto regelmässig in die Waschstrasse und säubern Sie das Fahrzeug dort zunächst mit dem Hochdruckreiniger. Auch der Einsatz von Putzlappen und Staubsauger hat sich bewährt: Befreien Sie Ablauflöcher, Lüftungsgitter und versteckte Ecken gründlich vom Schmutz, um der Korrosion vorzubeugen und so zum Werterhalt Ihres Fahrzeuges beizutragen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, empfindliche Stellen wie etwa die Türkanten oder die Radläufe gelegentlich von Hand zu reinigen. Türfangbänder und Scharniere sollten zudem regelmässig geschmiert werden.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auch auf Elemente aus Gummi oder Plastik: Umwelteinflüsse bewirken eine schnelle Alterung und lassen das Material brüchig werden. Aus diesem Grund ist das regelmässige Auftragen von Pflegemitteln von besonderer Bedeutung. Meiden Sie jedoch Produkte mit einem hohen Anteil von Schleifmitteln und auf der Basis mineralischer Öle – diese können zur Beschädigung des Kunststoffes führen und sind daher ungeeignet. Ein weiterer Tipp: In den warmen Sommermonaten kann das Armaturenbrett mithilfe eines Tuchs ganz einfach vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Regelmässig kontrollieren
Der Verschleiss eines Autos kann nicht verhindert werden – zumindest die Teile, die grosser Reibung ausgesetzt sind, müssen früher oder später ausgetauscht werden. Die regelmässige Wartung des Fahrzeugs trägt allerdings wesentlich dazu bei, die Lebenserwartung zu steigern. Bringen Sie Ihr Auto daher nicht nur in den vorgeschriebenen Intervallen in die Werkstatt, sondern überprüfen Sie wichtige Einzelteile immer wieder selbst auf ihre Funktionstüchtigkeit. Von elementarer Bedeutung sind nicht nur der Öl- und Zahnriemenwechsel, sondern auch die Kontrolle der Batterie und des Reifendrucks.
Ist der Ölstand zu niedrig, fehlt es an der Schmierung und der Motor droht Schaden zu nehmen. Zwar weist im Cockpit eine Warnleuchte auf die Notwendigkeit eines Ölwechsels hin, diese aber reagiert erst dann, wenn der Ölstand bereits deutlich unterhalb des Minimums liegt. Besser ist es, wenn Sie sich an eine 14-tägige Kontrolle gewöhnen und so auf Nummer sicher gehen. Vor langen Autofahrten sollte die Überprüfung des Ölstands ohnehin zur Standardvorbereitung zählen.
Reisst der Zahnriemen, kann dies einen Motorschaden zur Folge haben. Aus diesem Grund sind die Empfehlungen des Herstellers zum Wechsel dringend einzuhalten. Da ein vorzeitiger Abriss dennoch nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Sie den Zustand des Riemens regelmässig überprüfen.
Auch die Kontrolle des Reifendrucks ist wichtig: Ein Plattfuss bedeutet Lebensgefahr! Durch die fehlende Luft erwärmt sich der Reifen bei hohen Geschwindigkeiten stark, was zur Ablösung im Bereich der Lauffläche oder der Reifenflanken führen kann. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, den Druck im Abstand von jeweils 14 Tagen zu überprüfen. Anzuraten ist die Kontrolle darüber hinaus auch vor langen Autofahrten.
Weiterhin gilt: Nehmen Sie etwaige Symptome ernst und leiten Sie erforderliche Reparaturen umgehend in die Wege. Nur so können teure Folgeschäden wie etwa der Hitzetod des Motors vermieden werden.
Schonend fahren
Auch die Fahrweise hat Einfluss auf die Haltbarkeit Ihres Fahrzeugs. Grundsätzlich profitieren Sie davon, behutsam anzufahren, früh zu schalten und hohe Drehzahlen zu vermeiden. Kurzstrecken bekommen dem Auto nicht: Da das Öl im Kaltstartbetrieb seine Temperatur nicht erreicht, sammeln sich Kondenswasser und Kraftstoff. Diese Vermischung können Sie an einer weissen Ablagerung am Öldeckel erkennen. Abhilfe schafft nur eine Verkürzung der Ölwechselintervalle.
Achten Sie darauf, Kantsteine langsam und vorsichtig zu befahren – ansonsten riskieren Sie die Entstehung kaum sichtbarer Schäden im Aufbau des Reifens. Diese können zu Platzern führen. Weiterhin sollten Sie auf den ersten Kilometern Ihres Weges von hohen Drehzahlen absehen: Geben Sie mit einem kalten Motor zu viel Gas, wirkt sich dies in einem starken Verschleiss aus.
Achten Sie zudem darauf, Ihren linken Fuss nicht permanent auf dem Kupplungspedal zu positionieren – das Schleifen der Beläge geht mit einem ausgeprägten Verschleiss von Kupplung und Getriebe einher.
Oberstes Bild: Ein sorgsamer Umgang mit dem Auto wirkt sich positiv auf seine Lebenserwartung aus (© Sychugina / Shutterstock.com)