Elektroautos – fahren Sie umweltbewusst!
VON Andrea Hauser Allgemein Auto
VW-Vorstandschef Martin Winterkorn betonte, das Unternehmen habe mit dem e-up! und dem e-Golf zwar Elektrofahrzeuge im Portfolio, die Zukunft liege seiner Ansicht nach aber bei Plug-in-Hybridfahrzeugen wie dem auf dem Autosalon präsentierten Golf GTE mit Benzin- und Elektromotor. Gegenteilig äusserte sich Smart-Chefin Annette Winkler in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Winkler geht davon aus, dass vor allem kleine Elektroautos wie der Smart sich als reine Stadtautos durchaus etablieren können.
Die E-Autos des Genfer Automobilsalons im Überblick
Der e-up! ist der elektronische Cityflitzer des Volkswagen-Konzerns. Mit 82 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h ist der e-up! ideal für den Stadtverkehr geeignet. Die Reichweite von bis zu 160 Kilometern ist für die Stadt angemessen. Geladen wird der e-up! an einer herkömmlichen Gleichstrom-Schnellladesäule oder an einer Wallbox, die daheim installiert wird. Nutzen Sie bei der Aufladung Strom aus erneuerbaren Energien, fahren Sie garantiert CO2-neutral. Besonders nützlich sind die Online-Dienste Car-Net, die dem Fahrer die Möglichkeit geben, über eine Remote-App vielfältige Zusatzanwendungen zu nutzen und Fahrzeugdaten über Internet abzurufen. Auf diese Weise können Sie beispielsweise den Ladevorgang bequem von unterwegs steuern.
Grösserer Bruder des kleinen e-up! ist der e-Golf, der eine Reichweite von bis zu 190 Kilometern hat. Verschiedene Fahrmodi ermöglichen unterschiedliche Fahrweisen, die von sportlich-spritzig bis rein ökonomisch reichen. An der klassischen Steckdose braucht der e-Golf rund zwölf Stunden, bis er voll geladen ist, an der heimischen Wallbox reduziert sich die Ladezeit auf acht Stunden.
Der FULU Meteor E.T. ist ein in China serienmässig hergestelltes Elektroauto, das Ende Mai auf dem Schweizer Markt verfügbar sein wird. Der FULU Meteor besticht durch ein eigenwilliges Design. Herstellerangaben zufolge benötigt das Fahrzeug nur halb so viel Energie wie andere Elektroautos. Der sympathische Zweisitzer passt mit seinen 2,25 Metern in wirklich jede Parklücke und erreicht mit einer vollen Ladung eine Reichweite von rund 100 Kilometern.
Der französische Hersteller Renault präsentiert mit dem ZOE seinen elektrischen Pionier. Mit einer Reichweite von bis zu 210 Kilometern ist der kleine Franzose in dieser Hinsicht führend. Die Aufladezeit liegt, abhängig von der Ladesäule, zwischen 30 Minuten und 10 Stunden. Zusätzlich punktet der ZOE mit einem hervorragenden Platzangebot.
Besonders stylish kommt der sympathische Elektro-Smart daher, den es inzwischen bereits in der dritten Generation gibt. In der City erreicht der kleine Flitzer eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern. Die maximale Geschwindigkeit liegt analog zu anderen Elektrofahrzeugen bei 130 km/h.
Die Alternative zum Elektrofahrzeug: Plug-in-Hybrid
Wer keinen reinen Stadtflitzer braucht, sondern längere Strecken zurückgelegt, für den bietet sich ein Hybrid-Fahrzeug an. Der VW Golf GTE feierte als Plug-in-Hybrid Premiere auf dem Genfer Automobilsalon. Neben einem 150 PS starken Benzin-Motor verfügt der Golf GTE über einen Elektromotor, der in gut drei Stunden an einer herkömmlichen Steckdose geladen werden kann. Fahren Sie im elektrischen Modus, kann der Wagen eine Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h erreichen. Betreiben Sie den Golf GTE kombiniert mit beiden Antriebsarten, sind bis zu 217 km/h machbar. Mit einer kompletten Ladung kommen Sie rund 50 Kilometer weit, bei Zuschaltung des Verbrennungsmotors beträgt die Reichweite Herstellerangaben zufolge rund 900 Kilometer.
Honda hat mit dem Jazz Hybrid ebenfalls einen Kleinwagen mit alternativer Antriebstechnik im Sortiment. Der Japaner kommt mit einem grossen Panorama-Glasdach und einem hervorragenden Platzangebot daher. Auf dem Display informiert der Jazz seinen Fahrer, wie dieser möglichst sparsam fährt. Elektro- und Verbrennungsmotor arbeiten effektiv zusammen, um den Kraftstoffverbrauch möglichst gering zu halten.
Stromtankstelle oder heimische Steckdose nutzen?
Wer ein Elektroauto fährt, muss sich unweigerlich Gedanken über die Aufladung machen. Hängt das Auto zu Hause mehrere Stunden an der Steckdose, ist das in der Regel vollkommen unproblematisch. Wer täglich rund 40 Kilometer mit seinem Wagen zurücklegt, benötigt dafür pro Tag eine Ladezeit zwischen drei und vier Stunden. Experten empfehlen das langsame Laden über Nacht, in diesen Fällen wird das öffentliche Stromnetz möglichst wenig belastet. Empfehlenswert ist es, Lastspitzen durch die Installation einer Zeitschaltuhr zu umgehen.
Unterwegs ist ein schnelles Laden gefragt, das den Akku des Wagens innerhalb kürzester Zeit auflädt. Obwohl sich der Markt der Elektroautos positiv entwickelt, ist das Netz öffentlicher Schnellladestationen nur wenig entwickelt. Bisher orientierte sich der Ausbau vorwiegend an der Verbreitung der Elektrofahrzeuge. Aktuellen Angaben des Bundesamtes für Statistik zufolge wurden in Luzern und Zug Ende 2013 rund 550 Elektroautos gezählt.
E-Bikes und E-Scooter sind bereits deutlich beliebter. Diese Fahrzeuge verfügen jedoch in der Regel nicht über ein eingebautes Ladegerät, so dass ein Aufladen unterwegs ohnehin kaum praktikabel ist. Langfristig wird ein flächendeckend ausgebautes Netz angestrebt. Die meisten E-Mobil-Besitzer laden ihren Wagen Umfragen zufolge ohnehin an der heimischen Steckdose auf, häufig erweist sich der Betrieb einer Stromtankstelle daher als nicht lukrativ.
Oberstes Bild: Trendforscher gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Elektroautos in den nächsten Jahren stark ansteigen wird (Bild: Tom Wang / Shutterstock.com)
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