Die Geschichte des Autoherstellers Wiesmann
VON Sascha Bauer Allgemein Auto
Die Historie von Wiesmann begann 1988, als die beiden Brüder Friedhelm und Martin Wiesmann das Unternehmen gründeten. Doch sie legten nicht gleich mit der Herstellung von Fahrzeugen los, sondern stellten zu Beginn Hardtops für Cabrios her. Bereits die Eltern der beiden waren in der Automobilbranche tätig, sie besassen in Westfalen ein Autohaus. So war der Werdegang der Kinder vorprogrammiert, welche ihr Geschäft schnell ausbauten.
Die Idee war, einen klassischen Roadster mit verbesserten Eigenschaften zu bauen. Schon im Jahre 1993 entstand aus diesem Vorsatz das erste Modell der Wiesmann-Brüder. Es lief unter der Bezeichnung „MF“, hier sind die Initialen der Brüder zu erkennen. Anschliessend folgte eine Zahl, diese stand für die Motorenvariante. So konnte die Leistung auf einen Blick erkannt werden.
Das Markenzeichen von Wiesmann ist der Gecko, welcher sich in vielen Bereichen des Unternehmens widerspiegelt. So besteht das Dach des Wiesmann-Gebäudes in Dülmen aus einem Holzständer, welcher in Form des Geckos gehalten ist. Der Schwanz ragt über das Dach hinaus und das Motiv ist schon von Weitem zu erkennen. Hinter dem Tier steckt eine einfache Botschaft: Die Autos sollen an der Strasse kleben, ähnlich wie der Gecko an der Wand.
Die Fahrzeuge aus dem Hause Wiesmann zeichnen sich durch eine hohe Leistung und eine luxuriöse Gestaltung aus. Von 1988 bis 2013 wurden ungefähr 1600 Autos hergestellt und sind auf Strassen in der ganzen Welt zu finden. Eines der neuesten Modelle ist der Roadster MF4, er erbringt eine Leistung von gut 367 PS. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 290 Kilometern pro Stunde ist er für viele Situationen bestens geeignet.
Eine verbesserte Version ist der MF4-S, der mit einer Leistung von 420 PS produziert wird. Innerhalb von 4,1 Sekunden beschleunigt der Wagen von 0 auf 100 Stundenkilometer. Vielfach werden in den Fahrzeugen Motoren aus dem Hause BMW verbaut, welche für eine hohe Zuverlässigkeit sorgen. Wiesmann profitierte somit von der Erfahrung des bayerischen Herstellers und stattete seine Fahrzeuge somit mit leistungsfähigen Motoren aus.
Neben den technischen Daten legten die Firmengründer immer Wert auf ein hochwertiges Erscheinungsbild. So präsentieren sich die Fahrzeuge sportlich und mit den typischen runden Formen eines Roadsters.
Oberstes Bild: Wiesmann-Automobile beim Frühlingsfest der Sportwagenmanufaktur Wiesmann 2013 in Dülmen, Deutschland (© Dietmar Rabich, rabich.de, Wikimedia, CC)