Die ersten Sonnenstrahlen locken - Cabrio-Wetter!

Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken Cabrio-Besitzer im Frühjahr spätestens im April ins Freie. Altgediente Cabrio-Fahrer wissen längst, wie sie „oben ohne“ fahren, Neulinge sind mit einigen Tipps rund ums Thema Cabrio gut beraten:

Wenn Sie die Sonne in Ihren Wagen lassen, vergessen Sie nicht, dass schon die Frühjahrssonne kräftig scheint: Tragen Sie zum Schutz gegen starke Sonnenstrahlen eine Kopfbedeckung und cremen sich im Gesicht und an den Armen gut mit Sonnencreme ein. Besonders auf der Rückbank kann es durch den Fahrtwind für die hinteren Insassen unangenehm werden: Auch wenn der Fahrtwind angenehm kühlt – legen Sie einen leichten Schal um den Hals und setzen Sie eine Brille oder Sonnenbrille auf!

Wer einen echten Oldtimer fährt, setzt vermutlich auf eine kultige Fliegerbrille – andere Autofahrer sind mit Sonnenbrillen, die an den Seiten geschlossen sind, gut beraten. Auf diese Weise kommt wenig Zugluft an die Augen und Sie müssen nicht mit unangenehmem Staub in den Augen rechnen. Im Fachhandel gibt es sogar Cabrio-Brillen für Hunde!


Beim Cabrio-Fahren setzen Sie eine Brille oder Sonnenbrille auf (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)


Als Cabrio-Neuling werden Sie schnell bemerken, dass lose Gegenstände im Auto bei hohen Geschwindigkeiten gern wegfliegen. Achten Sie also darauf, alle Gegenstände im Wagen fest zu verstauen, sonst fliegt Ihnen die neue CD auf der Landstrasse im schlimmsten Fall aus dem Auto.

Der launische April ist sprichwörtlich bekannt für seine Wetterkapriolen: Auch wenn Ihr Cabrio über ein elektrisches Verdeck verfügt, schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach, wie es mechanisch funktioniert. Nichts ist unangenehmer als ein heftiger Regenguss und ein klemmendes Verdeck. Alternativ legen Sie sich eine Plane in den Kofferraum. Damit schützen Sie den Wagen zumindest notdürftig vor dem Schlimmsten!

Vom Motorwagen Nummer 1 bis zum modernen Cabrio

Der erste Motorwagen der Welt wurde im Jahr 1886 von Carl Benz vorgestellt. Der Patent-Motorwagen Nummer 1 hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Fahrrad oder einer Kutsche und war – wie unsere heutigen Cabrios – offen. Das grosse und schwere Ungetüm von Benz sollte 16 Kilometer pro Stunde fahren, eine Geschwindigkeit, die der 1 PS-starke Wagen nach Angaben des Deutschen Museums in München jedoch nie erreichte.


Carl Benz‘ Patent-Motorwagen Nummer 1 (Bild: DaimlerChrysler AG, Wikimedia, CC)


Die heutigen Cabrios sind deutlich komfortabler als das erste Vehikel von Carl Benz. Das klassische Cabriolet verfügt über ein Stoffverdeck, danach wurden zunehmend Hardtops beliebter. Viele Hersteller gehen inzwischen jedoch wieder zum klassischen Stoffdach über -gerade bei den grösseren Modellen stellt ein schweres Stahldach keine machbare Alternative dar, einfach weil das Dachgewicht viel zu gross wäre. Zudem beansprucht das Hardtop einigen Platz im Kofferraum, was gerade bei grossen Cabriolets zu erheblichen Platzproblemen führt.

Stoffverdeck oder Hardtop?

Der Vorteil eines Hardtop-Modells liegt auf der Hand: Es kann das ganze Jahr über gefahren werden. Stoffverdecke verfügen inzwischen über eine sehr gute Geräusch -und Temperaturisolierung, so dass auch hier der Ganzjahreseinsatz durchaus möglich ist. Einige Hersteller bieten speziell für den Einsatz im Winter Hardtops als Zubehör an: Hier müssen Sie im Sommer nicht auf das klassische Stoffdach verzichten und fahren im Winter gut bedacht.

Da die Wärmedämmung der Stoffdächer bei den neueren Modellen immer besser wird, verzeichnen die Hersteller in diesem Bereich deutliche Rückläufe. Viele Autobauer verzichten inzwischen sogar ganz auf Hardtops. In puncto Sicherheit liegen beide Varianten gleich auf: Grundsätzlich bestätigen Experten beiden Dachvarianten gegenüber einem herkömmlichen Wagen mit festem Dach einen eingeschränkten Schutz – Abhilfe schaffen Überrollbügel. Stoffdächer lassen sich bei vielen Modellen bei langsamer Geschwindigkeit auch während der Fahrt öffnen und schliessen. Bei Hardtop-Modellen lässt sich das Ein- und Ausfahrens des Verdecks nur im Stand bewältigen.

Experten empfehlen Besitzern älterer Modelle, im Winter ein Hardtop zu nutzen: Die älteren Verdecke bieten keine gute Isolierung und die Stoffe werden vom Schnee und winterlichen Salz sehr stark angegriffen. Ältere Cabrios haben eine Heckscheibe aus Kunststoff, die schnell verkratzen kann.


VOLVO_C70 und sein Hardtop (Bild: Kim H Yusuke, Wikimedia, CC)


Grundsätzlich halten sich Vor- und Nachteile beim Hardtop oder Stoffdach die Waage; letztlich entscheidet der Cabrio-Besitzer vor allem nach seinem persönlichen Geschmack. Einige Modelle sind sogar mit einem festen und einem Stoffdach erhältlich.

Stoff- und Kunststoffverdecke können mit der Zeit ausbleichen. Wer sich über helle Stellen auf seinem Verdeck ärgert, kann mit besonderen Färbemitteln nachfärben. Risse oder Schnitte in den Verdecks lassen sich ebenfalls leicht ausbessern – so muss nicht immer gleich ein teures Verdeck angeschafft werden. Wagen mit einem sehr dünnen Verdeck sind bei hohen Geschwindigkeiten sehr laut – der dünne Stoffhimmel ist nicht gedämmt. Im Fachhandel sind besondere Innenhimmel erhältlich, mit denen Sie die Lautstärke deutlich reduzieren können.


Cabriodach eines Opel Astra G in Bewegung (Bild: KarleHorn, Wikimedia, CC)


Die passende Versicherung fürs Cabrio

Bei der Versicherung Ihres Cabrios sollten Sie genau hinschauen: Wird das Dach mutwillig zerstört, handelt es sich um Vandalismus und die Parkschaden- oder Vollkaskoversicherung übernimmt den Schaden. Experten raten daher Cabrio-Besitzern grundsätzlich zum Abschluss einer Vollkaskoversicherung. Vandalismusschäden wie ein aufgeschlitztes Verdeck oder eine zerstörte Heckscheibe werden nur von der Vollkasko übernommen. Wichtig: Die Versicherer ersetzen grundsätzlich nur den Zeitwert des Verdecks! Ein Diebstahl fällt unter die Teilkaskoversicherung: Wird das Radio oder das Navigationsgerät aus dem Auto gestohlen, ist es wichtig, dass in der Versicherung der „Diebstahlversuch“ mit versichert ist.

 

Oberstes Bild: Die ersten Sonnenstrahlen locken – Cabrio-Wetter! (Bild: Karramba Production / Shutterstock.com)

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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